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EM-Spiel gegen Portugal : Löw ändert personell und taktisch nichts

Unter Druck: Bundestrainer Joachim Löw (rechts) mit seinem Assistenten Marcus Sorg Bild: Reuters

Der Bundestrainer vertraut trotz des 0:1 zum Start gegen Frankreich gegen die Portugiesen auf die gleichen Spieler in der Startelf. Joshua Kimmich wird wieder auf der rechten Seite auflaufen.

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          Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht bei der Europameisterschaft ohne personelle und taktische Veränderungen ins wichtige Spiel gegen Portugal. Bundestrainer Joachim Löw setzt beim Duell mit dem Europameister an diesem Samstag (18.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-EM, in der ARD und bei MagentaTV) auf die elf Startspieler, die am Dienstag im ersten Spiel des Turnier Frankreich unterlagen.

          Fußball-EM
          Tobias Rabe
          Verantwortlicher Redakteur für Sport Online.

          Manuel Neuer steht als Kapitän im Tor. Davor formiert Löw wieder eine Dreierkette mit Mats Hummels im Zentrum, Antonio Rüdiger links daneben und rechts mit Matthias Ginter. Auf den Seiten im Mittelfeld spielen wieder Joshua Kimmich (rechts) und Robin Gosens (links). Im Zentrum sollen Toni Kroos und Ilkay Gündogan das Spiel lenken. Davor spielen Thomas Müller, Kai Havertz und Serge Gnabry.

          Leon Goretzka sitzt nach seinem Muskelfaserriss erstmals auf der Bank und ist laut Löw eine ideale Option für eine Einwechslung. Nicht im 23 Spieler umfassenden Aufgebot sind Lukas Klostermann (Muskelfaserriss), Jonas Hofmann (Knie) sowie Jamal Musiala. Der 18 Jahre alte Bayern-Profi hatte in der Vorbereitung etliche Einheiten wegen muskulärer Probleme verpasst. Auch gegen Frankreich musste der Offensivspieler bereits auf der Tribüne Platz nehmen.

          Nach dem 0:1 zum Auftakt gegen Weltmeister Frankreich steht die deutsche Elf schon unter Zugzwang. Zwar könnte sie sich auch möglicherweise als einer der vier besten Dritten der Gruppenphase fürs Achtelfinale qualifizieren. Doch bei einer abermaligen Niederlage gegen Portugal wäre der Druck vor dem abschließenden Spiel gegen Ungarn am kommenden Mittwoch schon immens. Die EM-Prognose immerhin räumt der deutschen Elf gute Chancen auf einen Sieg ein.

          Portugal muss auf Angreifer und 126-Millionen-Euro-Mann Joao Felix verzichten. Der Starspieler von Atlético Madrid laboriert an muskulären Problemen, teilte der portugiesische Verband am Samstag auf AFP-Anfrage mit. Ebenfalls nicht dabei ist Nuno Mendes, der ebenfalls an einer Muskelverletzung laboriert. Der 21 Jahre alte Joao Felix hatte am Freitag noch am Abschlusstraining der Iberer in München teilgenommen.

          Die Ausgangslage: Auf dieses Déjà-vu hätte Löw gerne verzichtet. Wie bei der WM 2018 steht die Nationalmannschaft nach einer Auftaktniederlage schnell unter Druck. Im Gegensatz zum Russland-Debakel würde allerdings auch eine weitere Niederlage gegen die Portugiesen zumindest am Samstagabend noch nicht das Turnier-Aus bedeuten. Dann müsste bis zum Gruppenfinale ordentlich gerechnet werden, ob es noch zu einem Achtelfinal-Ticket als einer der vier besten Gruppendritten reichen kann. Es geht aber auch einfacher. Mit einem Sieg hätte Deutschland wieder alles in der eigenen Hand. Sogar der Gruppensieg wäre noch möglich.

          Die Herangehensweise: Die Taktik wird verändert. Das kündigte Löw an. Mehr Drang nach vorne und konsequenter dran bleiben in der gegnerischen Hälfte. So lautet die Forderung des Bundestrainers an seine Offensivkräfte. Zum Personal äußerte sich Löw vor dem Spiel nicht konkret, erst die Aufstellung kurz vorher lüftete nun seine Geheimnisse. Eines war aber schon klar: Leon Goretzka soll nach seiner Verletzungspause als Energiepaket zumindest im Laufe der zweiten Hälfte für Dampf sorgen. Im Fokus steht Joshua Kimmich. Christian Kamp analysiert in seinem Text die Rolle der Schlüsselfigur. Und wird es noch die EM des Leroy Sané? Michael Horeni hat sich diese Personalie genauer angeschaut.

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