Bundesliga setzt Zeichen : Regenbogen-Beleuchtung in Frankfurt, Berlin und Köln
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Manchmal sendet auch die Natur Zeichen. Hier in Köln. Bild: dpa
Die Stadionbetreiber in Frankfurt wollen wie die Kollegen in Berlin, Köln und Wolfsburg ein Zeichen setzen. Die Arena soll während des EM-Spiels gegen Ungarn in Regenbogenfarben leuchten.
Angesichts des UEFA-Verbots für eine Beleuchtung der Münchner EM-Arena in Regenbogen-Farben wollen zumindest andere deutsche Stadionbetreiber Zeichen setzen. So sollen die Fußball-Arenen in Frankfurt am Main und Köln am Mittwoch (21.00 im ZDF und im F.A.Z-Liveticker zur Fußball-EM) während der EM-Partie der deutschen Mannschaft in München gegen Ungarn bunt erstrahlen. „Wenn München am Mittwoch nicht darf, dann müssen eben die anderen Stadien im Land Farbe bekennen. Auf jetzt, Kollegen in der Liga“, twitterte Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann schon vorausschauend in der Nacht zum Dienstag.
Der Klub-Boss kündigte an: „Der Deutsche Bank Park schaltet zum Spiel gegen Ungarn den Regenbogen an. Das Waldstadion bleibt bunt.“ Ähnliches ist für das Kölner Bundesliga-Stadion geplant, wie ein Sprecher der Kölner Sportstätten dem WDR bestätigte.
Zuvor hatte sich der Münchner Stadtrat in einem fraktionsübergreifenden Antrag dafür ausgesprochen, die EM-Arena in Fröttmaning zum Gruppenspiel Deutschland gegen Ungarn am Mittwoch in Regenbogenfarben zu beleuchten. Die UEFA lehnt das aber ab. Stattdessen solle die Arena wie vorgesehen in den Farben der UEFA und der teilnehmenden Nationen leuchten.
Dagegen soll auch das Berliner Olympiastadion am Mittwoch bunt in Regenbogenfarben erstrahlen. „Wir machen da gerne mit, weil wir uns für Toleranz und Menschenrechte einsetzen“, sagte Christoph Meyer, Sprecher der Olympiastadion GmbH, am Dienstag der „Berliner Zeitung“. Auch die Stadionbetreiber in Wolfsburg und Köln haben ähnliche Schritte angekündigt.
Hintergrund des Protestes ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt und das erst am Dienstag vom ungarischen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orban. Entsprechend laut war die Forderung nach einem klaren Zeichen bei der Fußball-EM in Deutschland geworden.