Mit Vollgas im Klimawandel
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Sebastian Vettel fährt in seinem Ferrari über den Rundkurs in Sotschi. (Archivfoto) Bild: nordphoto
Allein 200 Flüge nehmen Formel-1-Piloten im Jahr. Dennoch positionieren sich Lewis Hamilton und Sebastian Vettel als umweltpolitische Sprecher. Wie glaubwürdig ist das?
Rund zwei Kilometer Luftlinie sind es vom Aeropuerto Internacional Benito Juárez zum Autódromo Hermanos Rodríguez. Zwei Kilometer, das dauert in Mexiko-Stadt. Über 21 Millionen Menschen leben im Ballungsraum der Ciudad de México, mehr sind es nur in Tokio, Neu-Delhi, Schanghai und Sao Paulo. Auf den Straßen mischen sich Mexiko-Käfer, japanische Hybrid-Fahrzeuge und unzählige andere Autos, alt, neu, groß, klein, amerikanisch, asiatisch, europäisch. Am Rande der Straßen ein paar Autohäuser, vor allem aber Werkstatt an Werkstatt. Unter der Haltestelle der Metro verrotten alte amerikanische Vans und Pickups und ein paar Bullis, die in Niedersachsen entwickelt wurden, als die Metro in Mexiko-Stadt die Zuschauer zu den Wettkämpfen der Olympischen Spiele 1968 brachte. Der kurze Weg vom Flughafen zur Autorennstrecke ist eine Fahrt durch einen Infrastrukturpark des Zeitalters des Verbrennungsmotors, eine Fahrt durch eine Hochland-Megalopolis auf Erdöl, unter dem Licht einer leicht fahlen Sonne. Der Smog.

Sportredakteur.
Es ist Donnerstagvormittag im Pressesaal des Autodromo, und es ist nicht die erste Pressekonferenz in der Formel-1-Saison 2019, in der es um das global bestimmende Thema des Jahres geht: die Umwelt. Schon vor acht Wochen in Spa-Francorchamps, Belgien, die Brände im brasilianischen Amazonas-Gebiet machten Schlagzeilen, Greta Thunberg segelte nach New York, war Sebastian Vettel gefragt worden, ob er zufrieden sei, wie die Formel 1 sich in den Zeiten des Klimawandels gut aufstelle.
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