Hamilton und der Treibstoff Wut
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Black Lives Matter: Rennfahrer Lewis Hamilton engagiert sich. Bild: Reuters
Muhammad Ali, Colin Kaepernick, Lewis Hamilton – was für ein Vergleich! Auch der Formel-1-Weltmeister wird kämpft gegen den Rassismus. Doch Hamilton unterscheidet sich im Vergleich zu Ali und Kaepernick.
Muhammad Ali. Colin Kaepernick. Lewis Hamilton. Es hatte sich seit Wochen angekündigt. Seit Donnerstag, spätestens seit Donnerstag, ist es so weit. Der Vergleich wird gezogen. Ali, Kaepernick, Hamilton: Der Boxer aus Louisville, Kentucky. Der Quarterback, aufgewachsen in Turlock, Kalifornien. Der Formel-1-Weltmeister aus Stevenage, Hertfordshire. Ali, Kaepernick, Hamilton. Alle drei Superstars, alle drei mit afrikanischen Vorfahren, alle drei bewegt vom Unrecht, dass die weiße Mehrheitsgesellschaft in den Vereinigten Staaten, im Vereinigten Königreich und darüber hinaus seit Jahr und Tag den „people of color“ antun. Allen, deren Hautton unterscheidbar anders als weiß ist. Ali und sein Protest in den Sechzigern gegen den Vietnam-Krieg und für die Bürgerrechtsbewegung. Kaepernick und sein Kniefall gegen die Polizeigewalt. Hamilton und seine Appelle gegen Rassismus in der Formel 1. Black Lives Matter: Ali, Kaepernick, Hamilton. Was für ein Vergleich.

Sportredakteur.
Ali, Heavyweight Champion of the World, der beste Boxer, den die Welt gesehen hatte, wurde gehasst im weißen Amerika der Sechziger. Sie haben ihn zu brechen versucht, wollten ihn an die Front schicken, nach Vietnam. Er hat sich geweigert. Er verlor seinen Titel. Bekam die Höchststrafe, sollte fünf Jahre ins Gefängnis, verurteilt von einer rein weißen Jury in weniger als einer halben Stunde. Blieb gegen Kaution auf freiem Fuß. Drei Jahre Sperre, das Comeback. Bis seine Haltung von der Mehrheit der weißen Amerikaner anerkannt wurde, mussten Jahrzehnte vergehen.
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