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Formel 1 in Budapest : George Russell überrascht mit Pole Position

Erste Pole Position der Karriere: Mercedes-Fahrer George Russell Bild: Reuters

Mercedes schlägt Ferrari ein Schnippchen: George Russell fährt in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn die Bestzeit. Weltmeister Max Verstappen erlebt auf dem Hungaroring ein Debakel.

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          George Russell hat überraschend das Qualifikationstraining zum Großen Preis von Ungarn am Sonntag (15.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Formel 1 und bei Sky) gewonnen. Der Mercedes-Pilot fuhr am Samstag auf dem Hungaroring vor den Toren von Budapest in 1:17:377 Minuten die schnellste Zeit und startet erstmals in seiner Karriere von der Pole Position. Zweiter wurde mit einem Abstand von 0,04 Sekunden Carlos Sainz im Ferrari, gefolgt von seinem Teamkollegen Charles Leclerc, dem 0,2 Sekunden zur Bestzeit fehlten.

          Sönke Sievers
          Stellvertretender Ressortleiter für Sport Online.

          „Das ist ein unglaubliches Gefühl. Wir müssen schauen, woher das kam“, kommentierte Russell sein überraschendes Ergebnis. „Diese letzte Runde war mega“. Lando Norris im McLaren belegte Platz vier vor den Alpine-Fahrern Esteban Ocon (5.) und Fernando Alonso (6.). Weltmeister Max Verstappen hatte in der entscheidenden Qualifikationsphase Motorenprobleme und startet am Sonntag nur von Platz zehn. „Ich habe keine Leistung. Nichts funktioniert“, funkte er kurz vor Schluss an sein Team.

          Sebastian Vettel im Aston Martin schied in der ersten Qualifikationsphase aus und wurde 18. Der viermalige Weltmeister musste zunächst darum bangen, an der Zeitenjagd teilnehmen zu können. Während des verregneten Samstagstrainings hatte er die Kontrolle über seinen AMR22 verloren und war in die Reifenstapel eingeschlagen, dabei aber unverletzt geblieben. Die Mechaniker konnten den Boliden in letzter Minute reparieren. Vettel hatte am Donnerstag verkündet, seine Karriere zum Jahresende ausklingen zu lassen.

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          Mick Schumacher hingegen schaffte den Sprung in die zweite Phase und belegte im Haas-Ferrari Platz 15. „Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem heutigen Tag. Hier kann viel passieren, speziell am Start“, sagte Schumacher, der abermals langsamer als sein Teamkollege Kevin Magnussen (13.). Der Däne jedoch fährt anders als Schumacher die weiterentwickelte Version des Haas-Rennwagens. Im teaminternen Qualifikationsduell liegt der Deutsche nun mit 2:11 hinten.

          Latifi schafft die Sensation

          Während der beiden Trainingseinheiten am Freitag sah Ferrari wie der sichere Anwärter auf die Pole Position aus. Verstappen hatte die Scuderia über eine Runde als „fast unschlagbar“ bezeichnet.

          Mit einer Sensation endete dann aber das dritte Training am Samstag. Anhaltender Regen wirbelte das Klassement durcheinander und so fuhr Nicholas Latifi im Williams-Mercedes die schnellste Zeit. Sein Teamkollege Alex Albon komplettierte als Dritter das bemerkenswerte Ergebnis für die englische Mannschaft, die in der Herstellerwertung den letzten Platz belegt und in diesem Jahr erst drei Punkte sammeln konnte.

          Auf nasser Piste kam das Williams-Duo jedoch bestens zurecht, anders als Vettel oder auch Leclerc, der sich mit seinem Ferrari um 360 Grad drehte, das Auto aber noch abfangen konnte. In der trockenen Qualifikation waren die Williams-Piloten dann wieder chancenlos, Latifi wurde als 20. Letzter, Albon 17.

          Auch während des Rennens am Sonntag könnte es regnen, zudem wird es deutlich kühler sein als am Freitag. Bleibt es trocken, spricht vieles für Ferrari. Auf dem Hungaroring benötigen die Autos vor allem viel Abtrieb, um schnell zu sein – der rote F1-75 generiert davon am meisten. Auch der neue Unterboden, der in Frankreich erstmals eingesetzt wurde, scheint gut zu funktionieren. Helmut Marko, Sportdirektor von Red Bull, sprach angesichts der roten Überlegenheit am Freitag von einer „Machtdemonstration“ der Scuderia.

          Die kurvenreiche Piste in Ungarn ist mit nur wenigen kurzen Geraden eine der langsamsten Strecken im Kalender, überholen ist unter normalen Bedingungen schwierig.

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