Ein Bayer für McLaren
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Hoffnungsträger bei McLaren: Andreas Seidl Bild: Imago
Andreas Seidl soll den Traditions-Rennstall McLaren wieder auf Kurs bringen. Der neue Job hat seinen Reiz. Es ist aber auch eine Titanenaufgabe.
Ein Deutscher soll McLaren retten. Andreas Seidl ist die neue Hoffnung von McLaren-Direktor Zak Brown. Der Amerikaner verpflichtete den ehemaligen LMP1-Chef von Porsche, um den leckgeschlagenen Tanker McLaren wieder auf Kurs zu bringen. Funktioniert das? Deutsche und Engländer haben im Motorsport nicht immer glückliche Ehen geführt. 2016 heuerte der damalige McLaren-Chef Ron Dennis den VW-Rennleiter Jost Capito an, um die Firma wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Ein Jahr später war Dennis weg – und mit ihm Capito. Die Kooperation zwischen Williams und BMW ging Ende 2005 nach sechs Jahren in die Brüche. BMW war der britische Rennstall zu stolz, zu eigensinnig, zu unflexibel. Die Bayern wollten das Heft selbst in die Hand nehmen und haben sich das Sauber-Team gekauft. Seidl kennt die Story. Er war damals mittendrin.
Der 43-jährige Bayer aus Passau arbeitete von 2000 bis 2009 im Formel-1-Projekt von BMW, die letzten drei Jahre davon als Einsatzleiter an der Rennstrecke. Schon da eilte ihm der Ruf voraus, ein exzellenter Organisator und Koordinator zu sein. Nach dem Formel-1-Ausstieg krönte er 2012 seine Arbeit mit dem Meistertitel für BMW in der DTM. Dann holte ihn sein Ziehvater Fritz Enzinger als Sportchef zu Porsche und beauftragte ihn mit dem Aufbau des LMP1-Teams für die Sportwagen-Weltmeisterschaft. Obwohl Porsche im Dreikampf mit Audi und Toyota das jüngste Team war, fuhr der Stuttgarter Sportwagen-Hersteller zwischen 2015 und 2017 mit dem Modell 910 Hybrid zu drei Le-Mans-Siegen und drei WM-Titeln. Mit der Saison 2018 zog sich Porsche von den Langstreckenrennen zurück.
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