Eiskunstlauf-WM : Savchenko/Szolkowy wieder Weltmeister
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Die Zwei: Savchenko/Szolkowy glänzen und strahlen in Nizza Bild: REUTERS
Aljona, Robin und Pina - auf diese Formel lässt sich die weltmeisterliche Kür von Nizza bringen. Savchenko/Szolkowy schaffen, was es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie gab.
Sie setzen alle Jahre wieder neue Maßstäbe, zeigen immer wieder neue Elemente und bezaubern ihr Publikum durch stets neue Einfälle in ihren Küren, die rund um den Globus bestaunt werden.
Am Freitagabend sind Aljona Savchenko und Robin Szolkowy bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft in Nizza mit einer eindrucksvollen Ballett-Kür aus dem Film „Pina“ und einem Fehler Szolkowys beim nur einfach gesprungenen Axel zum vierten Mal Paarlaufweltmeister geworden. Das haben in Deutschland zuletzt Maxi Herber und Ernst Baier vor 73 Jahren geschafft, als sie ihre Serie von WM-Titelgewinnen zwischen 1936 und 1939 krönten und abschlossen.
Das letzte Paar, dem ein vergleichbares Kunststück bei Weltmeisterschaften glückte, war das russische Traumpaar Gordejewa/Grinkow. Die beiden Moskauer waren zwischen 1986 und 1990 viermal die Nummer eins. Schon die blanke Zahl der Triumphe verdeutlicht, dass Savchenko/Szolkowy, die 2014 in Sotschi ihre Karriere mit einem Olympiasieg golden verzieren wollen, längst zu den ganz Großen ihres Sports gehören.
Im Palais des Expositions besiegte das von Ingo Steuer meisterhaft trainierte und inspirierte Chemnitzer Paar, das schon nach dem Kurzprogramm in Führung lag, die nach einer völlig verpatzten Kurzkür in der Kür makellosen russischen Europameister Wolososchar/Trankow hauchdünn und eigentlich zu knapp mit elf Hundertstelpunkten Vorsprung. Die Japaner Narumi Takahashi/Mervin Tran wurden Dritte.
„Wenn es heißt, Kostüme an, es geht gleich los, geht es meistens gut.“ So beschrieb Robin Szolkowy ein Charakteristikum der beiden Chemnitzer, die als Wettkampftypen gelten und die vergangenen fünf Jahre des internationalen Paarlaufs geprägt haben. Stilistisch wie in puncto Schwierigkeitsgrad.
Dazu mit eisernen Nerven gesegnet, stellten die viermaligen Weltmeister der Konkurrenz immer wieder unlösbare Aufgaben. So auch am Freitagabend, als die seit langem besten und erfolgreichsten deutschen Eiskunstläufer ihre Vormachtstellung aufs neue, wenn auch nur soeben gegen ihre auch im Blick auf Sotschi größten Herausforderer behaupteten.