Diamond League : Wieder gewinnt Duplantis
- Aktualisiert am
Nicht zu schlagen: Duplantis Bild: EPA
Wegen des Windes muss der Wettkampf der Stabhochspringer in Doha verschoben werden. Mit einem Tag Anlauf heißt der Gewinner trotzdem wieder Armand Duplantis.
Mit einem Tag Anlauf hat Stabhoch-Weltrekordhalter Armand Duplantis das „Nachspringen“ beim Diamond-League-Auftakt in Doha für sich entschieden. Der Schwede setzte sich am Samstag in der um einen Tag verspäteten Konkurrenz in der Aspire Academy mit 6,02 Meter durch. Ursprünglich sollte der Wettbewerb bereits am Freitag stattfinden, musste jedoch wegen starker Winde in die Halle verlegt werden. Nach seiner übersprungenen Siegeshöhe versuchte sich Duplantis dreimal vergeblich an 6,12 Metern.
Der 22 Jahre alte Olympiasieger distanzierte seine Konkurrenz deutlich. Mit jeweils 5,71 Metern landeten KC Lightfoot (USA), Ben Broders (Belgien) und der Olympiazweite Christopher Nilsen (USA) auf den weiteren Plätzen. Duplantis hält den Weltrekord mit 6,20 Metern.
Auch Rio-Olympiasieger Thomas Röhler (Jena) hatte mit dem Wind zu kämpfen und spielte im Wettkampf nur eine Nebenrolle. In der Speerwurf-Konkurrenz kam der 30-Jährige nicht über 72,51 Meter hinaus und belegte Rang sieben. Der Mainzer Julian Weber wurde guter Dritter mit 86,09 Metern. An der Stätte seines WM-Coups von 2019 pulverisierte Anderson Peters aus Grenada seine persönliche Bestleistung um fast sechs Meter, beim Siegwurf des 24-Jährigen landete der Speer erst nach 93,07 Metern – Röhlers Meetingrekord aus dem Jahr 2017 liegt bei 93,90 Metern. Auch der zweitplatzierte Tscheche Jakub Vadlejch knackte am Freitag die magische 90-Meter-Marke (90,88).
Der deutsche Rekordhalter Johannes Vetter verzichtete auf einen Start in Doha. Zuvor hatte er den fehlenden Respekt der Diamond League beklagt. „Ich habe von den Veranstaltern weder Startgeld noch einen Business-Class-Flug bekommen“, sagte der Speerwurf-Weltmeister. Die späte Rückreise in der Holzklasse „wäre für den Wettkampf in Offenburg am Tag danach ziemlich kontraproduktiv gewesen“. Stattdessen startete er am Sonntag beim Meeting in seiner Wahlheimat Offenburg und warf sich dort für die Saisonhöhepunkte, die WM in Eugene/Oregon und die EM in München, ein.