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Tennis-Star will mehr : Die Jagd des Novak Djokovic geht weiter

Was er hat, das hat er: Novak Djokovic Bild: AFP

Novak Djokovic strebt nach seinem Sieg bei den Australian Open nach weiteren Rekorden in der Welt des Tennis. Und die sind bereits zum Greifen nah. Seine Kollegen wählen deutliche Worte.

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          Normalerweise ist es doch so: Ein Sportler ist entweder Jäger, weil er noch Größeres vorhat in seiner Karriere und die Platzhirsche zu übertrumpfen sucht, oder er ist Gejagter, weil er sich vieler starker Konkurrenten erwehren muss, die ihm seine herausgehobene Stellung streitig machen. Novak Djokovic dagegen ist auch in dieser Hinsicht eine Klasse für sich: nicht nur auf den Hartplätzen von Melbourne, wo er am Sonntag seinem zehnten Titel bei den Australian Open gewann, sondern auch in Sachen Mentalität.

          Thomas Klemm
          Sportredakteur.

          Weil er sich durch seinen Rekordtriumph, der ihn überraschend zu Tränen rührte, die Spitzenposition in der Tennis-Weltrangliste zurückerobert hat, muss er sich nun eigentlich wieder wie ein Gejagter vorkommen. Doch Djokovic versteht sich vor allem als Jäger. Als einer, der sämtliche Tennisrekorde brechen will. Oder, wie er es am Montag ausgedrückt hat: „Ich will noch mehr Geschichte schreiben in diesem Sport.“

          Wie das gehen soll, hat der nimmersatte Serbe genau vor Augen. In vier Wochen könnte er Steffi Graf mit ihren 377 Wochen an der Spitze der Damen-Weltrangliste als langlebigste Branchenführende ablösen. Im Frühjahr will er auf den Pariser Sandplätzen, dem Hoheitsgebiet seines großen Konkurrenten Rafael Nadal, seinen 23. Grand-Slam-Turniersieg erringen und den Spanier (22 Titel) hinter sich lassen. Mit einem weiteren großen Titel, womöglich in Wimbledon, würde er dann Serena Williams (23) überholen und zur noch einsam führenden Margaret Court (24) aufschließen. In Paris könnte er 2024 auch noch sein erstes olympisches Gold holen.

          „Ich bin privilegiert, in dieser Position zu sein“, sagte Djokovic, für den nur in den USA nichts zu holen ist, solange dort Einreisebeschränkungen für Ungeimpfte gegen Corona gelten. So manch einer sieht die Frage nach dem „GOAT“, dem Greatest of all Time, schon jetzt beantwortet. Novak Djokovic sei „der Größte, der jemals einen Tennisschläger in der Hand gehabt hat“, sagte sein unterlegener Finalgegner Stefanos Tsitsipas. Und Nick Kyrgios twitterte: „Er wird auf 28 kommen – ganz locker.“ Nach den jüngsten Eindrücken scheint nicht unmöglich, dass es sogar der eine oder andere mehr wird für den 35-Jährigen.

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