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Andrea Petkovic im Gespräch : „Wir sind so indoktriniert“

  • -Aktualisiert am

„Ich habe bisher alles gut weggesteckt“: Andrea Petkovic wartet in Melbourne auf das Ende der Quarantäne (Bild aus dem Sommer in Berlin). Bild: Picture-Alliance

Auch Andrea Petkovic sitzt vor den Australian Open in Melbourne in einem Hotel in Quarantäne. Im Interview spricht sie über die neue Lust auf Tennis, ihre Lehren aus der Welt der Literatur und ihre Rolle in der exzessiven Marktwirtschaft.

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          Frau Petkovic, Sie sitzen in Melbourne in einem eigens für Tennisprofis gemieteten Hotel in vierzehntägiger Quarantäne. Dies ist Bedingung, um im Februar an den Australian Open teilnehmen zu können. Wie ist die Stimmung?

          Ganz komisch. Sonst ist ein solches Turnier ja ein totaler Trubel. Man sieht alle in der Umkleidekabine. Jetzt sind die Umkleiden zu. Wir sind wirklich nur im Zimmer. Dort wird man von der Polizei, von Regierungsoffiziellen, abgeholt und auf den Trainingsplatz gebracht. Später wird man auf dem Platz wieder abgeholt und ins Hotel gebracht. Man ist nur mit seinem cohort, so nennen sie das, zusammen. Ich habe für die erste Woche eine feste Trainingspartnerin, die Spanierin Garbiñe Muguruza, ich bin nur mit ihr und ihrer Trainerin in Berührung. Sonst sehe ich keinen, man kann sich eigentlich mit niemand anderem austauschen. Wir sind komplett auseinander, das ist total seltsam und führt zu einer komischen Stimmung – als wäre man ein Teil des Ganzen, gleichzeitig aber auch nicht.

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