Märchenfund zum Jubiläum
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Für Entdecker: Im Brüder-Grimm-Haus in Steinau gewinnt man neue Erkenntnisse zu den Märchenerzählern. Bild: Rainer Wohlfahrt
Vor zehn Jahren wurde das Märchenreich im Brüder-Grimm-Haus in Steinau eröffnet. Zum Jahrestag gibt es eine erfreuliche Wiederentdeckung.
Sicher wäre groß gefeiert worden im Brüder-Grimm-Haus in Steinau, um ein für das Museum bedeutendes Jubiläum zu begehen. Doch die Corona-Einschränkungen lassen das derzeit nicht zu. Zehn Jahre ist es her, dass das frühere Amtshaus, in dem die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm sowie ihr Malerbruder Ludwig Emil Grimm Ende des achtzehnten Jahrhunderts viele Monate ihrer Kindheit verbrachten, am 15. Mai 2011 als modernes Multimedia-Museum seine Türen öffnete. Sechs Jahre der rund eine Million teuren Umgestaltung des zweistöckigen Renaissancegebäudes waren zuvor ins Land gegangen. Monatelang war das Obergeschoss des historischen Gebäudes komplett geschlossen, bevor die dort entstandene Märchenwelt mit in die Wand eingelassenen Märchendioramen als Ausgangspunkt von neun Ausstellungsräumen betreten werden konnte. Ein märchenhafter Mondflur, eine umfassende Sammlung früher Märchensammlungen aus Italien, Frankreich und Deutschland und vieles mehr erwarteten die Besucher dort.
Im Erdgeschoss wurde und wird das Leben der Familie Grimm mit zahlreichen Originalexponaten bis hin zu einer Küche mit einem Steinboden aus dem sechzehnten Jahrhundert ebenso dokumentiert wie das Wirken der Brüder Jacob und Wilhelm als Märchensammler, Germanisten und Demokraten. Nicht ausgespart wird dabei das Schaffen von Ludwig Emil Grimm als Zeichner der Romantik, der neben vielen Porträts auch Illustrationen der Grimm-Märchen schuf.
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