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Wolf im Westerwald : Von Gießen in den Westerwald

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Waschechter Hesse: Der im April im Westerwald erschossene Wolf stammte wahrscheinlich aus Gießen.

Waschechter Hesse: Der im April im Westerwald erschossene Wolf stammte wahrscheinlich aus Gießen. Bild: dpa

Der im April im Westerwald erschossene Wolf kam vermutlich aus Hessen. Ein Jäger hatte ihn im April nahe Hartenfels erschossen. Der Abschuss hatte für Empörung unter Tierschützern gesorgt.

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          Der im April im Westerwald erschossene Wolf kam vermutlich aus Hessen. Mit höchster Wahrscheinlichkeit handele es sich um jenes Exemplar, das Anfang 2011 bei Gießen gesichtet worden sei, teilte der hessische Naturschutzbund (Nabu) am Donnerstag in Wetzlar mit. Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz hatte nach Angaben der Organisation herausgefunden, dass das getötete Tier an seinem rechten Hinterfuß eine Verletzung aufwies. Das passe zum Wolf aus Mittelhessen, denn der hatte nach dem Zusammenprall mit einem Auto gehumpelt. Zudem hätten Gen-Analysen in beiden Fällen gezeigt, dass das fragliche Tier aus dem südeuropäischen Alpenraum stamme.

          Das im Westerwald getötete Tier war vermutlich der erste Wolf, der seit 123 Jahren im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz gesichtet wurde. Spaziergänger entdeckten seinen Kadaver im April nahe Hartenfels im Westerwaldkreis. Ein Jäger meldete sich bei der Polizei und gab den Gewehrschuss zu. Angeblich hielt er den Wolf für einen Hund, der Rehe gehetzt habe. Der Abschuss hatte für Empörung unter Tierschützern gesorgt. Wahrscheinlich handelte es sich bei dem Wolf um jenes Exemplar, das bereits Ende Februar bei Steimel im Kreis Neuwied entdeckt und fotografiert worden war. Es war die erste belegte Wolfssichtung im Gebiet von Rheinland-Pfalz seit 123 Jahren.

          Auch verletzte Tiere können in der Natur überleben

          „Es war eine richtige Entscheidung der Behörden, den hinkenden Wolf im letzten Jahr nicht einzufangen. Selbst verletzte Tiere können in unserer Kulturlandschaft problemlos überleben“, sagte Nabu-Experte Mark Harthun. Es sei aber schon erstaunlich, dass der „Gießener“ Wolf ein Jahr lang fast unentdeckt habe leben können.

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