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Kaufhaus-Insolvenz : Zukunft hessischer Galeria-Standorte weiter unklar

Die Karstadt-Filiale an der Zeil muss ein Jahr früher schließen, als bisher geplant. Bild: dpa

Vermutlich erst Ende März werden die Beschäftigten der Galeria-Häuser in Hessen erfahren, wie es für sie weitergeht. Fest steht, dass es maximal 7500 Euro Abfindung geben wird.

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          Die etwa 1500 Beschäftigten der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof GmbH in Hessen brauchen weiter Nerven. Zwar hat das Amtsgericht Essen nach Mitteilung des Warenhauskonzerns am Dienstag das Verfahren in Eigenverwaltung eröffnet, nachdem der Insolvenzplan bei Gericht eingereicht worden war. Doch entgegen der ursprünglichen Ankündigung herrscht noch immer keine Klarheit darüber, welche Filialen geschlossen und wie viele Arbeitsplätze wegfallen werden. „Im Zuge der Sanierung wird Galeria auch das Filialnetz neu aufstellen. Dazu verhandelt das Unternehmen aktuell mit Vermietern. Insbesondere von deren Zugeständnissen hängt vielfach noch ab, welche konkreten Filialen geschlossen, fortgeführt oder eventuell an einen Erwerber übertragen werden können“, teilte das Unternehmen mit.

          Petra Kirchhoff
          Redakteurin in der Rhein-Main-Zeitung.

          Nach dem, was bisher aus den Verhandlungen bekannt geworden ist, soll eine fertige Liste dazu womöglich erst Ende März veröffentlicht werden. Dann könnten Kündigungen zu Ende Juni ausgesprochen werden. Im Interessenausgleich soll von 81 Standorten die Rede sein, die Galeria nicht fortführen will. Das wäre ein harter Einschnitt, weil dann nur knapp 50 Häuser übrig blieben. Nach den Informationen von Horst Gobrecht, Gewerkschaftssekretär für den Fachbereich Handel in Südhessen, der die Verhandlungen von außen beobachtet, könnten am Ende zehn mehr übrig bleiben. „Es kommt jetzt auf die Verhandlungen mit den Vermietern und Gläubigern an“, sagt der Gewerkschaftssekretär.

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