Wie finde ich nachhaltige Mode?
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Freude an Nachhaltigkeit: Die Frankfurterin Franziska Hannig (Mitte) fertigt Sportkleidung aus Econyl, das aus wiederverwendeten Fischernetzen besteht. Bild: Frank Röth
Auf der Frankfurt Fashion Week geht es viel um Nachhaltigkeit in der Produktion. Wer aber nachhaltige Mode sucht, hat es nicht leicht.
Es ist verzwickt. Da will die Kundin alles richtig machen, um im Nachhinein doch festzustellen: Gut gemeint ist trotzdem falsch gemacht. Gerade beim Thema nachhaltige Mode gibt es so viele Facetten, dass sie der Einzelne selten bis ins Letzte durchschauen kann. Sollten wir möglichst nur noch Naturfasern tragen? Ist eine Leggins aus recyceltem Polyester per se besser als eine aus neuem Material oder doch nicht? Und welcher Hersteller achtet vielleicht auf den ökologischen Fußabdruck, hat aber großen Nachholbedarf, wenn es um soziale Standards wie Mindestlohn, Mitbestimmung oder geregelte Arbeitszeiten geht?
Ein guter Weg, um sich einen Überblick zu verschaffen, sind Gütesiegel. Heike Hess vom Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN) empfiehlt die Plattform www.siegelklarheit.de. Siegelklarheit ist eine Initiative der Bundesregierung. Vorrangiges Ziel ist es nach eigenen Angaben, Konsumenten dabei zu unterstützen, sich in der Vielzahl der Siegel zu orientieren. Auf der Internetseite werden sowohl die fündig, die sich nur einen groben Überblick verschaffen wollen, als auch diejenigen, die sich etwas detaillierter informieren möchten. Bewertet wird unter anderem mithilfe von Sternen, die für Glaubwürdigkeit, Umweltfreundlichkeit und Sozialverträglichkeit vergeben werden. Neben Textilien kann man sich hier auch über Siegel für Leder oder für Wasch- und Reinigungsmittel informieren.
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