Wie ein Chatbot gegen Fachkräftemangel helfen soll
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Inga-Co-Gründerin Corinna Haas in Ihrem Büro in Frankfurt Bild: Domenic Driessen
Mit automatisierten Chatbots will das Start-up Inga mehr Fachkräfte in die Gesundheitsbranche holen. In Frankfurt wurde es nun vom Verein Business Angels als Gesundheitsinnovation ausgezeichnet.
Bis 2035 werden rund 1,8 Millionen Stellen im Gesundheitswesen frei. Nach einer Studie der Beratungsgesellschaft PWC werden viele nur schwer besetzt werden können. Hier setzt das Frankfurter Start-up Inga an. Mit „maßgeschneiderter“ Werbung in sozialen Netzwerken erreicht Inga nach Unternehmensangaben vor allem „passive Talente“. Das sind nach Darstellung der Gründer Arbeitnehmer, die nicht aktiv nach einem neuen Job im Gesundheitswesen suchen, sich aber prinzipiell einen Jobwechsel vorstellen können. So könnten auch diejenigen erreicht werden, die nicht in Jobportalen surften, aber durchaus am Handy ihre sozialen Netzwerke checkten, sagt Inga-Co-Gründerin Corinna Haas.
Mithilfe von automatisierten Computerprogrammen, die das Unternehmen Job-Bots nennt, wird auf Social-Media-Kanälen nach potentiellen Fachkräften gesucht. Chatbots führen direkt kleine Interviews mit ihnen durch. Mögliche Fragen könnten dabei lauten: „Kannst du dir vorstellen, im Schichtdienst zu arbeiten?“ oder „Wie viele Jahre Berufserfahrung bringst du mit?“ Haas erklärt, dadurch könne direkt gefiltert werden, welche Arbeitnehmer sich wirklich für den Job im Krankenhaus oder in Arztpraxen eigneten und welche nicht. Damit hat Inga nun den Verein Business Angel Frankfurt-Rhein-Main bei einem Start-up-Event überzeugt und wurde als Gesundheitsinnovation ausgezeichnet.
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