Geschäftsmodell für Binding gesucht
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Ausgebraut: In Frankfurt will die Radeberger Gruppe kein Bier mehr brauen. Da Binding und Henninger keine Herkunftsbezeichnungen sind, können sie auch anderswo hergestellt werden Bild: Picture Alliance,
Die Mitarbeiter der Traditionsbrauerei in Sachsenhausen fürchten um ihre Jobs, weil das Grundstück so wertvoll ist. Von Seiten der Stadt heißt es: „Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer.“
Sie wollen Zeichen setzen. Viele, die den großen Saal im Gewerkschaftshaus betreten, um die vom DGB organisierte Podiumsdiskussion „Industriearbeitsplätze in Frankfurt erhalten – unter anderem am Beispiel der Binding-Brauerei“ zu verfolgen, nehmen erst einmal eine Flasche aus den bereitgestellten Kästen. Nur bei der Frage Römer-Pils oder Export gibt es unterschiedliche Präferenzen. Ansonsten aber ist man sich einig: „Binding bleibt“, die Parole der Belegschaft der Brauerei am Sachsenhäuser Berg in Frankfurt wird am Dienstabend immer wieder skandiert.
Auch wenn Moderator Claus-Jürgen Göpfert immer wieder auf das Oberthema, den Erhalt von Industrieflächen und gewerblichen Arbeitsplätzen in Frankfurt, zurückführt, so geht es doch vor allem um die rund 160 Jobs bei der Frankfurter Brauerei. Daher wird kräftig applaudiert, als der CDU-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl, Uwe Becker, der wegen eines Gesprächs mit DGB-Regionalchef Philipp Jacks zu Beginn der Podiumsdiskussion kurz vorbeischaut, sagt: „Ich möchte nicht akzeptieren, dass es Binding in Frankfurt nicht mehr gibt!“
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