Was das deutsche Bahnnetz noch alles leisten könnte
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Blick in die Zukunft: Der ehemalige DB-Mitarbeiter und Buchautor Werner Weigand am Bahnhof Langen Bild: Michael Braunschädel
Der frühere Bahn-Mitarbeiter Werner Weigand hat ein Buch darüber geschrieben, wie das umweltfreundliche Verkehrsmittel attraktiver werden könnte. Noch mangelt es unter anderem aber an qualifiziertem Personal für die komplexen Planungen.
Er ist 72 Jahre alt, er kennt die Eisenbahn in Deutschland aus dem Effeff, auch ihre ganzen Schwierigkeiten. Und doch hat Werner Weigand seinen Optimismus nicht verloren. In zehn Jahren könne die Bahn beim Güterverkehr einen Anteil von 30 bis 35 Prozent haben, schreibt der Bauingenieur aus Langen (Kreis Offenbach) in einem neuen Buch über die Potentiale der Schiene; derzeit liegt der Anteil bei 19 Prozent. Mehr noch: Ein erheblicher Teil des Binnenflugverkehrs und der Flüge in Nachbarländer könne durch attraktive Reisezugverbindungen ersetzt, der Anteil der Eisenbahn im Fernverkehr verdoppelt, im Nahverkehr um bis zu 50 Prozent gesteigert werden. Alles sei möglich, wenn es nur zu einer großen Kraftanstrengung komme.
Weigand weiß, wovon er schreibt. Nach dem Studium an der TU Darmstadt war er von 1974 bis 1996 bei der Bundesbahn und später der Deutschen Bahn AG beschäftigt, unterbrochen nur von einer Promotion in Eisenbahn-Betriebswirtschaft. Er arbeitete in der Hauptverwaltung und beim DB Personenverkehr, plante Interregio-Linien und internationale Routen für Nachtzüge, befasste sich mit Schnellfahrstrecken, etwa der von Frankfurt nach Köln.
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