Online nicht erreichbar : Wieder Hackerattacke auf Wisag-Konzern
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Wieder gehackt: Der für Gebäudereinigung und Gebäudewartung bekannte Wisag-Konzern wird abermals Ziel eines Hackerangriffs. Bild: dpa
Wegen „Unregelmäßigkeiten auf den Servern“ hat die Frankfurter Wisag ihre IT-Systeme vom Netz genommen. Die Attacke kam ziemlich genau ein Jahr nach dem ersten Angriff.
Ziemlich genau ein Jahr nach der ersten Attacke ist der Dienstleistungskonzern Wisag wieder Opfer von Hackern geworden. Am Dienstagmorgen habe die IT-Abteilung „Unregelmäßigkeiten“ auf den Servern festgestellt, sagte eine Sprecherin des in Frankfurt ansässigen Unternehmens. Daraufhin seien umgehend alle Systeme und Anwendungen vom Netz genommen worden.
Seitdem ist die Internetseite des Unternehmens nicht mehr verfügbar, auch per E-Mail sind die Mitarbeiter nicht zu erreichen. Die operativen Geschäfte laufen laut Wisag aber weiter. Der Konzern in Familienbesitz hatte zuletzt einen Jahresumsatz von 1,2 Milliarden Euro vermeldet.
Verspätete Löhne für 55.000 Mitarbeiter
Das Unternehmen, das in den Geschäftsfeldern Facility Management, Industriedienstleistungen und Flughafen-Services aktiv ist, habe nach dem Angriff vor einem Jahr seine Hausaufgaben gemacht und in die IT-Sicherheit investiert, versicherte die Sprecherin.
Damals liefen zwar die operativen Geschäfte weiter, aber die Abläufe waren etwa eine Woche lang stark gestört. Sogar die Löhne für 55.000 Mitarbeiter konnten erst verspätet ausgezahlt werden. Trotzdem hatte Wisag-Vorstand Michael Wisser damals auch öffentlich darauf bestanden, dass er sich nicht von Kriminellen erpressen lasse.
Diesmal soll der Schaden schneller behoben werden, die Entstörung der Systeme habe schon begonnen, teilt die Wisag mit. „Zum aktuellen Zeitpunkt ist nicht ersichtlich, dass Kunden- oder interne Daten abgeflossen sind“, heißt es weiter. „Wir sind optimistisch, alle Systeme schnellstmöglich wieder sicher in Betrieb nehmen zu können.“