Messe Frankfurt macht fast so viel Verlust wie Umsatz
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Stillstand: Blick auf einen menschenleeren Zugangsbereich mit einem abgedeckten Infostand vor einer Messehalle. Bild: Lucas Bäuml
Die Messe Frankfurt hat im zweiten Corona-Jahr fast 140 Millionen Euro Verlust gemacht, ihr Umsatz ist auf ein ein Fünftel des Vorkrisen-Stands gefallen. Nun verkauft der kommunale Konzern erstes Tafelsilber.
Und jetzt auch noch China. Die Messe Frankfurt gehört ohnehin schon zu den großen Verlierern der Pandemie, monatelang lag das riesige Messegelände in Frankfurt brach, musste die Gesellschaft, die zu 60 Prozent der Stadt Frankfurt und zu 40 Prozent dem Land Hessen gehört, im Wochentakt Veranstaltungen weltweit absagen. Zwar plant die Messe in diesem Jahr das große Comeback. Doch ob es dazu wirklich kommen wird? „Keiner weiß genau, wie es weitergehen wird“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung, Wolfgang Marzin. Heißt: Niemand kann vorhersagen, ob die nächste Corona-Welle nicht wieder Beschränkungen mit sich bringen wird, die auch die Messe weiter belasten würden.
Umso größer ist deshalb die Sorge darüber, dass auch China als Umsatzbringer unsicherer wird. Die dortige Null-Covid-Politik macht Messen momentan kaum planbar. „Weil von einem Tag auf den anderen ganze Großstädte dicht gemacht und Messen verboten werden können“, sagt Marzin. Das China-Geschäft ist für das Unternehmen enorm wichtig: 35 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet die Messe dort. Zudem fehlen dem Unternehmen bei Veranstaltungen außerhalb Chinas die Aussteller aus dem Land, weil Reisende nach der Rückkehr häufig in Quarantäne müssen.
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