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Immobilienmarkt Frankfurt : Büromieten steigen trotz sinkender Nachfrage

Visualisierung des neuen Campus Eschborn der GIZ Bild: Visualisierung Caramel

2022 sind in Frankfurt weniger Büros vermietet worden als im langjährigen Schnitt. Dennoch blicken Makler optimistisch in die Zukunft. Nicht nur, weil die Mieten steigen.

          3 Min.

          Am Jahresende ist dem Frankfurter Büromarkt die Luft ausgegangen. Nur rund 85 000 Quadratmeter wurden nach Angaben des Maklers NAI Apollo im vierten Quartal vermietet. Das sind mehr als 50 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Diese Entwicklung hatte Folgen für das Jahresergebnis: Für 2022 registrierte NAI Apollo für das Gebiet, zu dem neben Frankfurt auch Eschborn und Offenbach-Kaiserlei zählen, einen Umsatz von rund 382 000 Quadratmetern. Das Maklernetzwerk German Property Partners (GPP) kommt auf etwas mehr, nämlich 428 000 Quadratmeter. In einem Punkt aber sind sich die Marktbeobachter einig: Die angemieteten Flächen sind im Vergleich zu 2021 deutlich gesunken. Wegen des Ukrainekriegs und der Inflation habe die Unsicherheit bei den Unternehmen zugenommen, meint Andreas Rehberg, Sprecher von GPP.

          Günter Murr
          Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung.

          Das Maklernetzwerk sieht Frankfurt in einer Sonderstellung unter den sieben größten Städten. Während die Umsätze in Berlin konstant blieben und in München sowie in Hamburg stiegen, brachen sie in Frankfurt um zwölf Prozent ein. Die Experten führen das auf einen „unüblichen Mangel an Großabschlüssen“ zurück, die sonst meist zu guten Zahlen führten. Größter Umsatzbringer des Jahres war laut NAI Apollo der Baustart für den 28 000 Quadratmeter großen Neubau der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Eschborn. Dabei handelt es sich nicht um eine klassische Vermietung, sondern um ein Projekt zur Eigennutzung, das aber in die Statistik einfließt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Anmietungen der Bank Oddo BHF im Gebäude Gallusanlage 8 (rund 19 000 Quadratmeter) sowie der geplante Umzug der Citigroup in den Neubau Taurus an der Biebergasse in der Innenstadt (10 000 Quadratmeter). Insgesamt war im vergangnen Jahr das Bankenviertel am stärksten gefragt, gefolgt von Eschborn, Stadtmitte und Westend. Bei den Branchen dominierten die traditionell starken Banken und Finanzdienstleiter vor öffentlichen Einrichtungen und Anwaltskanzleien.

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