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Gegen Geldwäsche : Der Finanzplatz Frankfurt will noch bedeutsamer werden

Herausragend: Der Finanzplatz Frankfurt beherbergt neben der Bundesbank und der EZB auch die Versicherungsaufsicht – und wirbt auch um die Behörde gegen Geldwäsche Bild: dpa

An der Spitze von Frankfurt Main Finance will Gerhard Wiesheu neue Institutionen an den Finanzplatz holen. Die Chancen dafür stehen gut, aber die Rahmenbedingungen könnten besser sein.

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          Der Blick von außen ist manchmal hilfreich, um das Innere besser zu verstehen. Gerhard Wiesheu weiß das, schließlich hat er zehn Jahre lang in Japan gelebt. In den Neunzigerjahren war Wiesheu für die Frankfurter Commerzbank in Tokio tätig, und auch heute hält er noch enge Kontakte in das Land, unter anderem als Vorstandsvorsitzender des Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreises. In der Zeit in Japan beobachtete der heutige Vorstand des Bankhauses Metzler immer wieder mit Interesse, wie Asiaten auf Europa und dort auch auf Frankfurt schauen. Aus Sicht der Asiaten, die laut Wiesheu „in sehr großen Einheiten denken“, sei die Zersplitterung in Europa und im föderalen System Deutschlands mitunter seltsam. „Die wundern sich, dass sie ständig neue Ansprechpartner haben“ – zum Beispiel im Finanzsektor. Vor knapp einem Jahr ist Wiesheu angetreten, um genau das zu ändern.

          Daniel Schleidt
          Koordinator der Wirtschaftsredaktion in der Rhein-Main-Zeitung.

          Denn als Präsident von Frankfurt Main Finance steht Wiesheu einer Initiative vor, die sich für die Belange des Finanzplatzes Frankfurt einsetzt. Im Oktober 2020 übernahm der Banker die Führung des Vereins, in dem 70 Finanzdienstleister, Hochschulen und Kommunen daran arbeiten, Frankfurt als Finanzzentrum national wie international zu stärken.

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