Das Für und Wider eines digitalen Euro
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Burkhard Balz Bild: Deutsche Bundesbank
Welche Chancen bringt der digitale Euro? Und welche Risiken? Wann kommt er? Antworten liefern Fachleute bei der Bundesbank.
An der Tankstelle oder beim Einkaufen bezahlt Michael Boddenberg (CDU) immer noch am liebsten bar. Diese Gewohnheit bestärkt den hessischen Finanzminister in der Überzeugung, dass das klassische Bargeld auch dann noch gebraucht werde, wenn es eines Tages einen digitalen Euro gibt. „Mit mir gibt es keine Abschaffung des Bargelds“, sagte Boddenberg auf einer Diskussionsveranstaltung der Hessischen Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank am Mittwoch. Dabei wird die Zahl derer, die an der Ladenkasse mit Münzen und Scheinen bezahlen, immer kleiner: 2017 wurden bundesweit noch 74 Prozent der Einkäufe der Deutschen bar bezahlt, hat die Bundesbank herausgefunden, 2021 waren es nur noch 58 Prozent.
Deshalb denkt die Europäische Zentralbank schon seit längerem darüber nach, einen digitalen Euro einzuführen. Dabei handelt es sich um ein elektronisches Zahlungsmittel, das im gesamten Euroraum genutzt werden könnte und genau wie eine Banknote oder Münze funktioniert – nur eben digital. Bürger könnten damit wie gewohnt mit Karte oder per App bezahlen. Für Bundesbankvorstand Burkhard Balz gibt es zahlreiche Gründe für digitales Zentralbankgeld in Europa, die weit über den alltäglichen Nutzen an der Ladenkasse hinausgehen.
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