Wie Technik die Börse eroberte
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Abgeschirmt: Der Börsenhandel findet seit dem Einzug von Xetra überwiegend an Bildschirmen statt. Bild: dpa
Vor einem Vierteljahrhundert eroberten die Computer die Frankfurter Börse. Seitdem ist der Handel ruhiger geworden – aber auch sicherer.
Aktien werden in Frankfurt schon seit mehr als 200 Jahren gehandelt. Doch vor einem Vierteljahrhundert kam es dort zu einer Revolution: Mit der Einführung von Xetra begann die Geschichte des modernen digitalen Handels mit Wertpapieren – und endete das Bild vom hektischen Treiben auf dem Börsenparkett, auf dem sich Händler Kurse zuriefen. Denn als am 28. November 1997 der Startknopf für Xetra gedrückt wurde, wurde der Finanzplatz von heute auf morgen leiser. Das ist nicht symbolisch gemeint, sondern allein im Wortsinne zu verstehen.
Wer heute den Handelssaal im Gebäude der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Börsenplatz betritt, der vermisst bisweilen den marktschreierischen Aktienhandel, den meist Männer mit Schlips und weißem Hemd jahrelang äußerst lautstark betrieben haben. Mit Xetra wurde dieser Handel digital und Computer machen wenig Lärm. Dort, wo Makler und Spekulanten einst im Laufschritt unterwegs waren, versteckt sich heute lediglich eine Handvoll Männer und Frauen hinter einer Wand von Bildschirmen. Trubel herrscht auf dem Börsenparkett nur noch, wenn ein bekanntes Unternehmen seinen Börsengang feiert, so wie neulich der Autohersteller Porsche.
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