Foodwatch gewinnt gegen Ministerin Hinz
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Wegen vergammeltem Fleisch: drei Tote werden mit dem Wilke-Skandal in Verbindung gebracht. Bild: EPA
Im Konflikt um belastete Wilke-Produkte obsiegt die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch vor Gericht gegen die hessische Ministerin Hinz.
Im Lebensmittelskandal um Wurst des Herstellers Wilke hätte das hessische Verbraucherschutzministerium eine Liste mit den Stellen herausgeben müssen, wo die Produkte angeboten wurden. Das geht aus einem Urteil hervor, das die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch jetzt vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden erstritten hat.
Im Jahr 2019 waren in Produkten des nordhessischen Unternehmens Listerien nachgewiesen worden, die für Menschen mit schwachem Immunsystem lebensbedrohlich sein können. Der Fall erregte in ganz Deutschland Aufsehen, weil damit drei Todesfälle und 37 Krankheiten in Verbindung gebracht wurden.
Die Opposition im hessischen Landtag forderte den Rücktritt der Verbraucherschutzministerin Priska Hinz (Die Grünen). In ihrem Haus wurde acht Tage lang eine Mail ignoriert, in der das Bundesamt für Verbraucherschutz den konkreten Verdacht mitteilte, dass die Lebensmittel Listerien enthielten.
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