Mehr Autos, weniger Parkplätze
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Zugeparkt: Im Wiesbadener Westend ist der Parkdruck schon heute groß. Das könnte sich bald noch weiter verschärfen. Bild: Helmut Fricke
Während mehr Fahrzeuge denn je durch Wiesbaden rollen, lässt die Stadt nun Parkstreifen zu Radwegen umbauen. Das sorgt für Streit.
Ungeachtet der Diskussionen über Klimawandel, hohe Spritpreise und fehlende Parkplätze hat sich die Zahl der in Wiesbaden zugelassenen Autos seit 1995 deutlich erhöht. Rund 165.000 Fahrzeuge sind in der Stadt angemeldet und auf den Straßen unterwegs, so der Stand Ende 2021. Es gibt etwa 28.000 Autos mehr als vor 26 Jahren, dies entspricht einer Steigerung von mehr als 20 Prozent. Das hat die Stadtverwaltung mitgeteilt und bezieht sich dabei auf Angaben des Amtes für Statistik und Stadtforschung. Nicht erfasst sind die Wagen der Besucher und Pendler aus dem Umland. Gleichzeitig schreitet der Umbau des öffentlichen Raums voran, und die Stadt weitet ihr Radwegenetz aus. Das führt zu Nutzungskonflikten und politischem Streit. Die Fraktion Freie Wähler/Pro Auto kritisiert den geplanten Wegfall weiterer Parkplätze im Westend.
Wer abends mit seinem Auto von der Arbeit nach Hause kommt und im Westend wohnt, braucht Nerven wie Stahlseile. Nicht selten fahren berufstätige Anwohner auf der Suche nach einem Parkplatz mehr als eine halbe Stunde durch das Quartier, um dann doch irgendwo so zu parken, dass am nächsten Morgen ein Strafzettel unter dem Scheibenwischer hängt. Nun droht der Verlust weiterer Parkplätze, denn Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Die Grünen) teilte am Mitte der Woche mit, dass die Yorckstraße im Westend nicht nur erneuert, sondern auch umgebaut werden soll.
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