Keinen Cent mehr für „die Reichen und Schönen“
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Es war einmal: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender besuchen im Jahr 2020 den Ball des Sports in Wiesbaden Bild: Maximilian von Lachner
Die Stadtverordneten debattieren lange und emotional über den Ball des Sports in Wiesbaden, doch die Entscheidung des Viererbündnisses zum Aus der Großveranstaltung steht. Daran ändert auch der Oberbürgermeister nichts.
Die Entscheidung gegen weitere kommunale Zuschüsse für den Balls des Sports im Wiesbadener Kongresszentrum RMCC hatte die sich damals abzeichnende Koalition aus Grünen, SPD, Volt und Linke schon mit den Haushaltsberatungen im vergangenen Jahr gefällt. Mit dem Scheitern eines Rettungsversuchs für die Großveranstaltung im Magistrat waren erst vor wenigen Wochen die letzten Hoffnungen der Ballfreunde zerstoben. Das Viererbündnis lehnte damals auch den alternativen Finanzierungsvorschlag von Bürgermeister Oliver Franz (CDU) ab – trotz der Unterstützung von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD). Damit war eigentlich die letzte Messe für den Ball gelesen. Gleichwohl ließen sich die vier Oppositionsfraktionen die Gelegenheit nicht entgehen, den Ball zum tragenden Thema der jüngsten Stadtverordnetensammlung zu machen. Es war auch ein Test, ob das neue Bündnis geschlossen gegen den Rest des Hauses und sogar den Oberbürgermeister steht.
Wer von den Oppositionsbänken aus tatsächlich noch auf ein Umdenken in allerletzter Minute gehofft hatte – die Sporthilfe gab Wiesbaden Zeit bis zum 1. April – wurde enttäuscht. Bei der Abstimmung wackelten die Bündnisfraktionen nicht. Der Ball des Sports wird sich einen neuen Standort suchen müssen, sofern er kommunale Zuschüsse für unverzichtbar hält.
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