Wetterau : Auch Grünen-Kreisvorsitzender Zebunke will Landrat werden
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Nominiert: Thomas Zebunke will für die Grünen der neue Landrat in der Wetterau werden Bild: Grüne Wetterau
Die Grünen in der Wetterau haben Thomas Zebunke zu ihrem Kandidaten für die Landratswahl im Herbst bestimmt. Zudem wählten sie zwei Direktkandidatinnen für die Landtagswahl.
Thomas Zebunke, einer der beiden Kreisvorsitzenden der Grünen, will neuer Landrat in der Wetterau werden. Beim Parteitag am Sonntag bekam der Ökolandbau-Spezialist 90 Prozent der Stimmen. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Außer Zebunke hat bisher der Sozialdemokrat Rouven Kötter sein Interesse an einer Kandidatur für den Landratsposten bekundet. Zudem wird erwartet, dass Amtsinhaber Jan Weckler von der CDU wieder antritt. Der Wahltermin steht noch nicht fest, wird aber im Herbst sein.
Weckler gewann die Landratswahl im März 2018 in der Stichwahl mit 57 Prozent der Stimmen gegen Stephanie Becker-Bösch von der SPD. Im ersten Wahlgang war auch Zebunke angetreten und auf 14,8 Prozent gekommen. Weckler folgte Joachim Arnold (SPD) nach. Arnold ist seit Anfang 2018 in der Geschäftsleitung des Regionalversorgers OVAG tätig und war zuvor ebenso wie Kötter Bürgermeister von Wölfersheim gewesen.
Einsatz für Artenschutz und gegen Klimawandel
Zebunke nannte auf Anfrage drei Top-Themen, um die er sich im Falle seine Wahl kümmern wolle. An erster Stelle nannte der 61 Jahre alte Kandidat, für gleichwertige Wirtschafts- und Lebensverhältnisse in allen Teilen der Wetterau zu arbeiten. Jenseits der A45 gebe es Nachholbedarf im Vergleich zum Nord- und Südkreis. Zweitens wolle er die Kreisverwaltung bürgernah gestalten und junge Menschen für die Politik gewinnen.
Drittens folge die breite Palette an Umweltthemen wie der Einsatz gegen den Klimawandel, das Engagement für Artenvielfalt, Bodenschutz und das Einsparen von Wasser und anderen Ressourcen. Zebunke arbeitet im Bundesministerium für Landwirtschaft und kümmert sich dort um internationale und rechtliche Fragen des Ökolandbaus. In gleicher Funktion war er zuvor für das Land Hessen tätig.
Anders und Eberlein als Direktkandidatinnen
Außer Zebunke hat der Grünen-Parteitag auch zwei Direktkandidatinnen für die Landtagswahl im Herbst gewählt. Kathrin Anders tritt im südlichen Wahlkreis an und Sabina Eberlein im nördlichen. Eberlein, Ko-Vorsitzende des Kreisverbands neben Zebunke, setzte sich in einer Kampfabstimmung deutlich gegen Sabine von zur Mühlen durch. Wer im Ostkreis für die Grünen antreten soll, will die Partei laut Zebunke in drei Wochen in Nidda bestimmen. Anders gehört dem Landtag seit 2019 an.