Was vor 3500 Jahren in Westafrika gegessen wurde
- Aktualisiert am
Töpfe aus der Zeit der Nok-Kultur in Zentralnigeria, die bis in die Mitte des 2. Jahrtausends vor Christus zurückreicht, geben Aufschluss darüber, was die Menschen dort früher aßen. Bild: privat
Forscher aus Frankfurt und Bristol haben Pflanzenspuren in prähistorischen Töpfen aus Afrika analysiert. Dabei fanden sich Hinweise auf den Ursprung traditioneller Gerichte.
Neue Erkenntnisse über vorgeschichtliche Essgewohnheiten in Afrika haben Forscher der Universitäten Frankfurt und Bristol gewonnen. Die Wissenschaftler untersuchten dazu mehr als 450 Töpfe aus der Zeit der Nok-Kultur in Zentralnigeria, die bis in die Mitte des 2. Jahrtausends vor Christus zurückreicht. In 66 Gefäßen fanden sich Spuren von Fettverbindungen, aus denen Chemiker Rückschlüsse auf die in den Töpfen aufbewahrten Lebensmittel ziehen können.
Wie die Analysen zeigten, verzehrten die Menschen der Nok-Kultur schon vor 3500 Jahren Blattgemüse. Offenbar wurden Blätter von Bäumen wie dem Baobab und bestimmter Korbblüter verarbeitet, die noch heute in Westafrika zur Herstellung von Soßen gebraucht werden. Auch fanden sich Hinweise auf die Zubereitung unterirdisch wachsender, stärkehaltiger Knollen wie den Yams. Anhand verkohlter Reste war schon die Nutzung unter anderem von Perlhirse, Kuhbohne und Afrikanischem Pfirsich nachgewiesen worden.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo