Toter als jede Wüste
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Schlecht für das Klima: Schottergärten sind eigentlich gar keine Gärten – sondern das genaue Gegenteil. Bild: Getty
Schottergärten sind umweltschädlich und unansehnlich. Kein Wunder, dass immer mehr Kommunen die Neuanlage solch ökologischer Einöden verbieten.
Sie sind unansehnlich, lebensfeindlich und schlecht für das Klima. Kein Wunder, dass immer mehr Städte mit speziellen Satzungen gegen sogenannte Schottergärten vorgehen. „Gärten des Grauens“ werden sie von ihren zahlreichen Gegnern auch genannt, und bezeichnenderweise soll der Trend hin zu den leblosen Vorgärten Anfang des Jahrtausends von Friedhofsgärtnern ausgelöst worden sein. Diese hatten Gräber – um sich die Arbeit zu erleichtern – einfach mit Steinen bedeckt, statt sie zu begrünen.
Schottergärten – nicht zu verwechseln mit Steingärten, die eine Hochgebirgssituation nachbilden – sind bei Gartenbauern, Umweltschützern und Behörden schlecht gelitten. Die zunächst mit Folie oder Vlies und anschließend mit Schotter, Split und Kies versiegelten Flächen nehmen kein Regenwasser mehr auf und machen Pflanzenwuchs nahezu unmöglich. Als Folge bieten diese Grauanlagen kaum Nahrung und Unterschlupf für Insekten, Vögel oder andere Tiere. Insbesondere in Neubaugebieten habe der Hang zum tristen Schotter besorgniserregende Ausmaße angenommen, konstatierte die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Die Grünen) schon 2019.
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