
Warum bei Opel keine Ruhe einkehrt
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Reizfigur: Stellantis-Chef Carlos Tavares hat sich bei Opel nicht nur Freunde gemacht durch seine strikte Kostendisziplin und den Stellenabbau Bild: dpa
Führen ist auch eine Frage des Stils. Regelmäßig Beschäftigte von Opel zu brüskieren, kann nicht klug sein. Außer, jemand plant einen radikalen Abbau. Genau diese Angst scheint bei dem Autobauer umzugehen.
Haben Vorgesetzte beim Autobauer Opel in Personalgesprächen mit der Verlagerung von Aufgaben aus dem schon deutlich geschrumpften Entwicklungszentrum nach Marokko gedroht? Haben sie Entwicklern einen Arbeitsplatzwechsel nahegelegt? Ein Flugblatt aus den Reihen der Arbeitnehmervertreter legt dies nahe – das Unternehmen äußert sich auch auf Anfrage nicht dazu. Sollte es solche Drohungen gegeben haben, wären sie unanständig und womöglich ein neuer Tiefpunkt in der Unternehmenskultur bei der Stellantis-Tochter.
Auch ohne diesen unerfreulichen Vorgang bleibt der Autobauer ein Unruheherd. Wer darauf gehofft hatte, drei Jahre in Folge mit Gewinnen nach 19 Jahren in den roten Zahlen könnten wieder zu mehr Beschaulichkeit führen, sieht sich getäuscht. Dies hat einen wesentlichen Grund – und der ist nicht zuerst in Rüsselsheim zu finden. Konzernchef Carlos Tavares trimmt Stellantis wie zuvor PSA auf Profit und damit eben auch Opel.
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