Volker Hoff : Chef-Lobbyist verlässt nach zwei Jahren Opel
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Opel hat seinen Chef-Lobbyisten verloren. Der frühere CDU-Politiker Volker Hoff hat den Autohersteller verlassen, um sich „neuen beruflichen Herausforderungen“ zu stellen, wie ein Unternehmenssprecher am Sonntag bestätigte. Dem Hessischen Rundfunk sagte Hoff, er und die neue Führung von Opel hätten unterschiedliche Vorstellung über die Zukunft des Autobauers, er verlasse das Unternehmen ohne Zorn.
Der Rüsselsheimer Automobilhersteller wird gegenwärtig von Stephen Girsky geführt, nachdem der bisherige Unternehmens-Chef Karl-Friedrich Stracke am Donnerstag überraschend zurückgetreten war. Hoff war 2010 zu Opel gekommen, von 2006 bis 2009 war er hessischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten gewesen.
Warnung vor weiteren Einschnitten
Über das weitere Vorgehen von General Motors bei Opel herrschte auch am Wochenende keine Klarheit. Laut „Bild“-Zeitung wird der Aufsichtsrat des Unternehmens schon morgen zu einer Sondersitzung zusammentreffen. Das Blatt zitiert zudem aus einer E-Mail von Interimschef Girsky an die Belegschaft, in der es heißt, „unsere erfolgreiche Revitalisierung erfordert von uns allen die Bereitschaft, das Geschäft anders zu machen als bisher und dabei schnell zu handeln.“
Der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber warnte unterdessen vor weiteren Einschnitten. „Wer Opel aufgeben wollte, muss wissen: Das wären die teuersten Werksschließungen, die ein Konzern jemals in Deutschland versucht hätte“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“.