
Die Impfpflicht muss jetzt kommen
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Schon geimpft? Die Frage spaltet die Gesellschaft. Bild: Reuters
Die Mehrheit der Bevölkerung ist für eine Impfpflicht. Die Politiker, die darüber entscheiden können, sollten ihr diesen Wunsch erfüllen. Es könnten viele Leben gerettet werden.
Wir erleben eine Pandemie der Ungeimpften. Dieser Satz stammt von Ärztinnen, aus einem Frankfurter Krankenhaus, in dem sie auf der Intensivstation um das Leben ihrer Covid-Patienten kämpfen. Sie wissen, wovon sie reden. Ihre Patienten können es nicht mehr. Denn wenn deren Leben im Krankenhaus gerettet worden ist, heißt es nicht, dass es im echten schon wieder gewonnen wurde. Covid-Folgen können schrecklich sein.
Und wir erleben eine Pandemie der ungeimpften Unwissenden, die in einer grotesken Wendung mehr zu wissen glauben als die Geimpften. Die meinen, der Impfstoff sei zu schnell entwickelt worden, obwohl er grundsätzlich mehr als ein Jahrzehnt lang erforscht und sorgfältig geprüft worden ist. Die irgendeinen Mythos gehört haben – von dem sie meinen, er könne erst in Jahren entkräftet werden, und deshalb das enorme Risiko negieren, das sie deshalb in Kauf nehmen. Es gibt in Frankfurt Eltern, die verbieten ihren 17 Jahre alten Töchtern die Impfung, obwohl sie selbst geimpft sind. Der Grund: Sorgen, die nicht rational begründbar sind, sich deshalb rational aber auch nicht entkräften lassen. Außer man begönne, die Risiken seriös zu gewichten.
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