Jäger der verlorenen Wahrheiten
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Museumsarchiv: Ein Display in der botanischen Sammlung der Senckenberg-Gesellschaft zeigt eine in Bernstein eingeschlossene, 35 Millionen Jahre alte Köcherfliege. Bild: Lucas Bäuml
Zurück in die Zukunft: Im Kampf um die Bewahrung der Artenvielfalt setzen Wissenschaftler der Frankfurter Senckenberg-Gesellschaft auf die Erforschung der Vergangenheit.
Ein sechs Meter breites, gut drei Meter hohes Modell eines Korallenriffs ist im Frankfurter Senckenberg-Naturmuseum ausgestellt. Ein farbenprächtiges Stück Meer mit Fischen, Muränen, Algen, Tintenfischen, Seepferdchen und Krebsen. Inmitten des Naturwunders und erst auf den zweiten Blick zu sehen, Müll: ein Anker, ein Drahtkorb, Überreste eines Fischernetzes, Plastikwattestäbchen. Ein einfühlsam vermitteltes Beispiel für die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur.
Die Welt, davon ist die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn überzeugt, steht an einem Scheidepunkt. „Die Erde braucht uns Menschen nicht, aber wir brauchen für unser Überleben eine vielfältige Natur.“ Wenn die Menschheit eine Zukunft haben wolle, müsse rasch gehandelt werden, meint die Grünen-Politikerin, und zwar auf Basis der bestmöglichen intellektuellen Grundlagen. In einer Zeit, in der die Zweifel an der Verlässlichkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse zunähmen, sei es umso wichtiger, herausragende Forschung zu betreiben und die Ergebnisse in überzeugender Form zu vermitteln.
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