Veränderungen in der Gastronomie : Küche, Köche und Termine
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Es tut sich was in der Gastronomie: Wer lieber beim Profi isst, als selbst zu kochen, kann in der Region nun viele neue Angebote ausprobieren. Bild: Lisowski, Philip
Eröffnet, geschlossen, ein neuer Chef, eine andere Karte. Die Lokal-Szene ändert sich stetig. Das Update im Juni mit Namen und Nachrichten aus der Gastronomie.
Mohr in Wiesbaden
Für Markus Seegert und Bernhard Weber, die ihr Restaurant „M“ an der Taunusstraße in Wiesbaden aufgeben mussten, ist ein Nachfolger gefunden, es ist Andreas Mohr. Seit acht Jahren betreibt er in Bad Homburg das Mohrs, mit gutem Erfolg und guten Bewertungen für eine unbeschwert auftretende, aromenstarke Küche, die europäisch-mediterrane und asiatische Elemente mischt. Das Lokal in Bad Homburg vermietet er von sofort an nur noch für Partys. In Wiesbaden ist alles zum Start bereit. Ein paar bürokratische Hürden, einhergehend mit dem unlängst reformierten hessischen Gaststättengesetz, das keine vorläufigen Konzessionen mehr kennt, gelte es noch zu nehmen, sagt Mohr. Er hoffe, in den nächsten Wochen die Türen aufmachen zu können. Am Namen seines neuen Betriebes braucht er schon mal nichts zu ändern.
Lokal kommt, Party war
400 Gäste, Köche mit zusammen 13 Michelinsternen, unter anderen Jens Fischer vom Restaurant Freundstück im Ketschauer Hof in Deidesheim, Sven Elverfeld aus dem Aqua in Wolfsburg, Hans Horberth aus dem La Vision in Köln, Kevin Fehling aus dem Columbia Hotel Travemünde, der gastgebende Küchenchef Christoph Rainer: Das war die Küchenparty 2012 in der Villa Rothschild in Königstein, die dort Gourmet-8-Gipfel heißt, ein entspanntes Fest, bei dem die Leute von Herd zu Herd schlendern und kleine Gerichte essen. Das Format ist auch andernorts beliebt, heute zum Beispiel kocht Christoph Rainer in Köln beim Kollegen Horberth. Die Party bei ihm, sagt Stephan Massa, Direktor der Villa Rothschild, sei scharf kalkuliert und solle am Ende null auf null aufgehen, werfe eher einen emotionalen und einen Imagegewinn ab als einen monetären. Messbar sei ein anschließend an solche Veranstaltungen größerer Zulauf ins Restaurant des Hauses und in seine Kochkurse, sagt Rainer. Die Gourmet-8-Gäste haben 185 Euro gezahlt, die Gastköche, denen ein Budget von etwa vier Euro netto je Gericht zur Verfügung stand, wurden mit Gutscheinen für Übernachtungen und Restaurantbesuch entlohnt. Ein Tipp: für 2013 vormerken. Eine Nachricht: Im Schwesterhotel Kempinski Falkenstein wird im August das Restaurant Landgut eröffnet; es soll gehoben-regionales Essen anbieten, das Falkensteins Küchenchef Oliver Heberlein verantwortet.
Häppchen im Hotel
Wieder neu erfindet sich das frühere Arabella Grand Hotel an der Konstablerwache in Frankfurt, das heute ein Grand Hotel der Marke Westin ist. Im Erdgeschoss des Fünf-Sterne-Hauses gibt es jetzt ein Restaurant mit Namen Grand Seven. Dafür wurde das Atrium des Hotels, in dem sich auch die traditionsreiche Bar befindet, neu eingerichtet. Das Konzept hat Pierre Nierhaus entworfen, der in Frankfurt zahlreiche Objekte geführt hat und heute Gastronomie-Berater ist. Im Grand Seven stehen Sofas und Ohrensessel, man kann an Tischen sitzen oder weiterhin rund um die Bar. Küchenchef Christoph Brandstätter verarbeitet viele regionale Produkte zu mediterran geprägten Gerichten. Geöffnet ist täglich von 9 bis 1 Uhr, mittags gibt es einen Business-Lunch. Mittwochs bietet die Küche ihre Gerichte abends in Probierportionen zu sieben Euro an, einmal im Monat macht ein DJ Musik - für alle, die sich noch an das Frankfurter Nachtleben zu Hochzeiten des Cooky’s am Salzhaus erinnern: es ist Heinz Felber (Konrad-Adenauer-Straße 7; 069/29810).