Vater des Hanau-Attentäters eine „tickende Zeitbombe“
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Abermals vor Gericht: Der Vater des Attentäters von Hanau (Aufnahme vom 6. Oktober 2021) Bild: Lucas Bäuml
Der Vater des Attentäters von Hanau beschäftigt weiterhin Polizei und Behörden. Im hiesigen Rathaus hat er inzwischen Hausverbot.
Der Ärger um Hans-Gerd R., Vater des Attentäters, der am 19. Februar 2020 neun Hanauer mit Migrationshintergrund erschossen hat, reißt nicht ab. Erst im September war der 75 Jahre alte Rentner in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Das scheint ihn aber nicht davor zurückzuhalten, Menschen Angst einzujagen, darunter auch Kinder und Angehörige der Opfer. Einer der Tatorte war seinerzeit der Kurt-Schumacher-Platz in Kesselstadt. Der Attentäter Tobias R. wohnte mit seinen Eltern unweit des Platzes, auch einige Opfer stammten aus dem Hanauer Stadtteil.
Die Staatsanwaltschaft Hanau bestätigte am Freitag, dass gegen Hans-Gerd R. Anzeigen erstattet wurden. Es liefen Ermittlungen wegen des Verdachts der Bedrohung. Was genau dem Rentner vorgeworfen wird, war von der Staatsanwaltschaft nicht zu erfahren. Bekannt ist bisher, dass eine Angehörige eines der Opfer der Tatnacht am 19. Februar 2020 Strafanzeige erstattete. Ein Ziel der Belästigungen ist weiterhin Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD), dem R. vor seinem Prozess wegen Beleidigung Wählertäuschung vorgeworfen hatte.
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