
Die deutsche Misere im Straßenbau
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Seit 110 Jahren Thema: Der Bahnübergang in Rüdesheim blockiert täglich den Verkehr. Bild: Cornelia Sick
Der Rüdesheimer Bahnübergang ist ein besonders markantes Beispiel für die deutsche Misere beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Die Bahnschranke dort sorgt seit Ewigkeiten für Staus. Schuld sind Bürokratie und Politik.
Für die deutsche Misere beim dringend notwendigen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur gibt es mehr beredte Beispiele, als den Bürgern und Steuerzahlen lieb sein kann. Die Beseitigung des Bahnübergangs in Rüdesheim ist allein schon wegen der Dauer aller bisherigen, am Ende stets unergiebigen Diskussionen eine Besonderheit. Seit fast 110 Jahren wird um die Beseitigung des Bahnübergangs gerungen. Ohne jedes greifbares Ergebnis.
An einer der verkehrsreichsten Zugstrecken Deutschlands blockiert die Bahnschranke rund ein Drittel des Tages die Weiterfahrt auf der Bundesstraße 42 am Rhein. Ein unhaltbarer Zustand. Fast 25 Jahre ist es her, dass der gordische Knoten schon einmal durchschlagen schien. Damals war eine Finanzierungsvereinbarung für das Jahrhundertbauwerk eines zwei Kilometer langen Bahntunnels unter der Stadt geschlossen worden.
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