Blaulicht in Rhein-Main : Unfall mit Krankenwagen, Autorennen mit Zivilstreife
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Ein Mann bei Wiesbaden beschleunigte auf über 190 bei erlaubten 100 Stundenkilometern. Bild: dpa
Die A7 war bei Kassel nach einem Unfall zwei Stunden gesperrt. Ein Autofahrer liefert sich ein Rennen mit einer Zivilstreife auf der Autobahn und ein aggressiver Vater soll seine Kinder und Polizeibeamte verletzt haben.
Frankfurt. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Krankenwagen und einem Auto im Frankfurter Westend sind zwei Menschen verletzt worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, war der Rettungswagen am Mittwoch mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn mit einer Patientin auf der Miquelallee stadtauswärts unterwegs. An einer Kreuzung zeigte die Ampel Rot für diese Fahrtrichtung. Die 20 Jahre alte Fahrerin des Rettungswagens fuhr in den Kreuzungsbereich ein und prallte mit einem von rechts kommenden Auto zusammen. Die Fahrerin des Rettungswagens wurde leicht, ihr 25-jähriger Beifahrer schwer verletzt. Die transportierte Patientin erlitt bei dem Unfall keine weiteren Verletzungen. Alle drei kamen in Frankfurter Kliniken. Die beiden Insassen des anderen Autos blieben unverletzt.
Wiesbaden. Als Kontrahenten für ein illegales Rennen auf der A 66 hat sich ein Mann ausgerechnet einen Zivilwagen der Autobahnpolizei ausgesucht. Der 39-Jährige überholte am Mittwoch die Streife zunächst in Richtung Rüdesheim auffällig, wie die Polizei in Wiesbaden mitteilte. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf. Der Fahrer, der in einem PS-starken Wagen saß, erhöhte stetig seine Geschwindigkeit und fuhr sehr nah auf andere Fahrzeuge auf.
„Bei seiner Fahrt beschleunigte der Mann auf über 190 bei erlaubten 100 Stundenkilometern und fuhr dann mit hoher Geschwindigkeit und quietschenden Reifen von der A66 auf die Tangente zur A643 in Fahrtrichtung Wiesbaden“, berichtete die Polizei.
Schließlich gelang es der Streife, das Auto mit Sondersignalen zu überholen und auf einem Parkplatz in Wiesbaden zu stoppen. Der 39-Jährige habe sich uneinsichtig und unkooperativ verhalten, erklärte die Polizei. Auto und Führerschein wurden beschlagnahmt. Den Mann erwartet ein Strafverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens. Die Polizei sucht dafür noch nach Zeugen.
Einsatz von Pfefferspray
Bad Schwalbach. Ein Vater soll im südhessischen Bad Schwalbach seine beiden Kinder geschlagen haben, beim Eintreffen der Polizei verletzte er zudem die Beamten. Am späten Mittwochnachmittag hatte ein 14-jähriges Mädchen die Polizei gerufen, weil der alkoholisierte Vater auf sie eingeschlagen habe, wie die Beamten berichteten. Das Mädchen sagte, dass sie in den ersten Stock geflüchtet sei und nun ihr Bruder verprügelt werde.
Als die Polizisten am vermeintlichen Tatort ankamen, öffnete der 46 Jahre alte Beschuldigte die Tür, beleidigte die Beamten und lies niemanden hinein. Erst mit Hilfe von einer zweiten Streife und dem Einsatz von Pfefferspray konnten die Polizisten den Mann überwältigen.
Dabei verletzten sich die vier Beamten und der 46-Jährige leicht. Die beiden Kinder waren ebenfalls leicht verletzt und wurden der Mutter übergeben. Gegen den Mann wurde Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen seine Kinder und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gestellt. Bis zur Entscheidung eines Gerichtes darf er sich seiner Familie nicht nähern.
Mörfelden-Walldorf. Ein Mann soll an einer Tankstelle in Mörfelden-Walldorf einen 25-Jährigen mit einer Schreckschusspistole und einem Teleskopschlagstock bedroht haben. Zuvor sei es zu einem handfesten Streit gekommen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Zeugen alarmierten am Mittwochabend die Polizei. An der Tankstelle im Kreis Groß-Gerau trafen sie auf sieben Menschen mit mehreren Autos. Im Wagen des 38-Jährigen fanden die Beamten neben Pistole und Schlagstock ein Springmesser. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.
Wiesbaden. Die Polizei in Hessen hat bei Durchsuchungen in der rechten Szene Waffen und Nazi-Devotionalien sichergestellt. Am Mittwoch seien sechs Wohnungen von Personen durchsucht worden, „die zuvor bereits im Bereich der politisch motivierten Kriminalität rechts aufgefallen waren“, berichtete das Innenministerium am Donnerstag in Wiesbaden. Die Polizei stellte neben Beweismaterial und diversen Datenträgern auch Betäubungsmittel sicher.
Kassel. Nach einem Unfall ist die Autobahn 7 bei Kassel am Donnerstag für zwei Stunden gesperrt gewesen. Wie das Polizeipräsidium Nordhessen mitteilte, kam es gegen 8.00 Uhr zwischen Lutterberg und Kassel-Nord zu dem Auffahrunfall zwischen zwei Lastwagen. Dabei wurde einer der Fahrer laut Polizeisprecher in seinem Fahrzeug eingeschlossen und verletzt. Er sei von Rettungskräften befreit und in ein Krankenhaus gebracht worden. Der andere Fahrer wurde nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt. Die Autobahn war während der Bergungsarbeiten für rund zwei Stunden in Richtung Süden gesperrt, es kam zu mehr als fünf Kilometern Stau. Gegen 10 Uhr sei ein Fahrstreifen wieder freigegeben worden. Die Unfallstelle liegt rund drei Kilometer vor dem Parkplatz Herkulesblick in Richtung Süden.
Hadamar. Ein Kind und eine Frau sind bei einem Autounfall im mittelhessischen Hadamar verletzt worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wollte eine 48-Jährige mit ihrem Auto auf eine Kreuzung bei Hadamar einfahren. Dabei übersah sie wegen der tief stehenden Sonne am Mittwochabend das Auto einer 38-Jährigen, das Vorfahrt hatte. Die beiden Autos prallten zusammen. Dabei wurden zwei Menschen im Auto der 38-Jährigen verletzt, darunter ein dreijähriges Kind. Da die nächste Kinderklinik zu weit entfernt war, wurde das Kind mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen.