Tierschutz : Hessen verbietet Tötung männlicher Eintagsküken
- Aktualisiert am
Systematisch getötet: Bei der Legehennenzucht wird rund die Hälfte der Küken getötet - aus dem einfachen Grund, sie sind männlich. Bild: dpa
Bei der Legehennenzucht werden alle männlichen Küken getötet. Das sei völlig inakzeptabel, begründet Agrarministerin Hinz das Tötungsverbot dieser Eintagsküken. Unternehmen sollen nun eine andere Methode nutzen.
Hessen verbietet aus Tierschutzgründen die Tötung männlicher Eintagsküken. „Eine landwirtschaftliche Produktionsform, bei der die Hälfte der Jungtiere systembedingt getötet wird, ist völlig inakzeptabel“, sagte Agrarministerin Priska Hinz (Grüne) am Donnerstag in Wiesbaden. Bei der Legehennenzucht werden bislang routinemäßig Hahnenküken nach dem Schlüpfen getötet. Die Küken seien auch zur Mast nicht geeignet, argumentiert die Branche. Nordrhein-Westfalen hat die Praxis bereits verboten.
In Hessen trifft das Verbot vor allem eine große Brüterei, in der nach Ministeriumsangaben jährlich bis zu 15 Millionen Küken getötet werden. Eine Reaktion der Firma gab es zunächst nicht. Das Unternehmen erhält die Auflage, eine andere Methode einzuführen, bei der das Geschlecht eines Kükens noch im Ei bestimmt wird.