https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/tierschutz-hessen-verbietet-toetung-maennlicher-eintagskueken-13135279.html

Tierschutz : Hessen verbietet Tötung männlicher Eintagsküken

  • Aktualisiert am

Systematisch getötet: Bei der Legehennenzucht wird rund die Hälfte der Küken getötet - aus dem einfachen Grund, sie sind männlich. Bild: dpa

Bei der Legehennenzucht werden alle männlichen Küken getötet. Das sei völlig inakzeptabel, begründet Agrarministerin Hinz das Tötungsverbot dieser Eintagsküken. Unternehmen sollen nun eine andere Methode nutzen.

          1 Min.

          Hessen verbietet aus Tierschutzgründen die Tötung männlicher Eintagsküken. „Eine landwirtschaftliche Produktionsform, bei der die Hälfte der Jungtiere systembedingt getötet wird, ist völlig inakzeptabel“, sagte Agrarministerin Priska Hinz (Grüne) am Donnerstag in Wiesbaden. Bei der Legehennenzucht werden bislang routinemäßig Hahnenküken nach dem Schlüpfen getötet. Die Küken seien auch zur Mast nicht geeignet, argumentiert die Branche. Nordrhein-Westfalen hat die Praxis bereits verboten.

          In Hessen trifft das Verbot vor allem eine große Brüterei, in der nach Ministeriumsangaben jährlich bis zu 15 Millionen Küken getötet werden. Eine Reaktion der Firma gab es zunächst nicht. Das Unternehmen erhält die Auflage, eine andere Methode einzuführen, bei der das Geschlecht eines Kükens noch im Ei bestimmt wird.

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Delegierte auf dem Landesparteitag der AfD Sachsen-Anhalt

          Gleichauf mit der SPD : Wundert sich jemand über den Erfolg der AfD?

          Die SPD kann in der Ampelkoalition kaum Akzente setzen. Der Kanzler fällt als Zugpferd aus. Die CDU profitiert nur wenig. Für die Themen, die Protestwähler in die Arme der AfD treiben, fällt ihnen allen nicht viel ein.
          Deutsche Verhältnisse: Der Textilhersteller Trigema fertigt in Burladingen – Ausbeutung finde anderswo statt.

          EU-Lieferkettengesetz : „Ein Sargnagel für den kleinen Mittelstand“

          Die Pläne der EU sehen noch schärfere Lieferketten-Regeln vor als in Deutschland. Viele in der Textilbranche finden das gut. Andere Mittelständler nennen das Gesetz weltfremd. Einer warnt: „Andere Nationen lachen über uns.“

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.