Der Bahnlärm im Rheintal bleibt auch nach den Millioneninvestitionen der Bahn in Flüsterbremsen ein Dauerthema für die Anrainer im Rheingau und am Mittelrhein. Eine Ausweichtrasse ist für die Bürgerinitiative „Pro Rheintal“ aber keine Alternative.
Von Oliver Bock
Die Ergebnisse der vor einem Jahr in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie für eine Alternativstrecke zur Entlastung des Rheingaus und des gesamten Mittelrheintals vom Güterzugverkehr sollten eigentlich bis zum Jahresende vorliegen. Das hatte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Die Grünen) noch im September der Rheingauer Landtagsabgeordneten Petra Müller-Klepper (CDU) angekündigt. Doch daraus wird nichts. „Der Untersuchungsgegenstand ist besonders komplex. Es ist daher erst im kommenden Jahr mit dem Abschluss der vom Bund beauftragten Machbarkeitsstudie zu rechnen“, heißt es auf Nachfrage aus dem Ministerium von Al-Wazir.
Frank Gross ärgert sich darüber nur bedingt. Denn das von ihm geführte Bürgernetzwerk „Pro Rheintal“ setzt im Kampf gegen den Bahnlärm am Rhein andere Schwerpunkte als beispielsweise die konkurrierende „Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn“. Letztere hatte den neuen Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) schon kurz nach dessen Amtsübernahme gemahnt, sich energisch für den Neubau einer alternativen Eisenbahnstrecke östlich des Rheintals einzusetzen. Die von Willi Pusch geführt Initiative kann sich bei dieser Forderung auf Minister Al-Wazir berufen, für den diese Option „der vielversprechendste Weg ist, um dauerhaft eine für alle Seiten tragbare Abwicklung des Schienengüterverkehrs in der Region zu erreichen“.
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