Wie man am besten von der Zigarette loskommt
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Kleineres Übel: E-Zigaretten können für starke Raucher ein Ersatz sein. Bild: dpa
Ob Tabak oder Cannabis: Der Frankfurter Suchtforscher Heino Stöver empfiehlt Schadensreduktion statt sofortige Abstinenz. Für starke Raucher gebe es Besseres als Nikotinpflaster.
Jeder, der mit dem Rauchen aufhören will, darf sich des Zuspruchs von Heino Stöver sicher sein. Der Direktor des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences weiß aber auch, dass der Weg zum Ziel hart ist und allzu oft rasch wieder verlassen wird. Er zitiert eine Umfrage aus dem Jahr 2020, laut der ein Fünftel der Befragten sich vorgenommen hatte, auf Tabak zu verzichten. Doch gute Vorsätze wie dieser halten derselben Umfrage zufolge bei 80 Prozent der Teilnehmer nicht länger als zwei Monate.
Auch deshalb empfiehlt Stöver, bei der Entwöhnung nicht überambitioniert vorzugehen – das gelte für den Einzelnen wie für die Gesellschaft insgesamt. Nicht schnellstmögliche Abstinenz, sondern Schadensreduzierung ist die Devise des Suchtforschers. Stöver nutzte den Jahreswechsel, um in einem Pressegespräch für eine pragmatische Drogenpolitik zu werben und zu erläutern, wie sich der Wunsch nach einem rauchfreien Leben am besten verwirklichen lässt.
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