Primadonna: Anna Netrebko als „Tosca“ bei den Salzburger Festspielen Bild: dpa
Wird die Kunstfreiheit bemüht, sind manche Politiker schnell überfordert. Das zeigt die Kontroverse um den geplanten Auftritt der russischen Operndiva Anna Netrebko bei den Internationalen Wiesbadener Maifestspielen.
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Wenn in drei Monaten in Wiesbaden die Internationalen Maifestspiele eröffnet werden, gibt sich auch der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Gert-Uwe Mende (SPD), die Ehre. Wie er im Gespräch mit der F.A.S. ankündigte, will er bei dieser Gelegenheit den öffentlichen Konflikt um die geplanten Auftritte der russischen Opernsängerin Anna Netrebko ansprechen.
Er nahm seinen Ausgang, als Uwe Eric Laufenberg, der streitlustige Intendant des Staatstheaters, dem Wiesbadener Magistrat am 10. Januar in vertraulicher Sitzung von der etwa ein halbes Jahr zurückliegenden Verpflichtung der Starsopranistin für stolze 100.000 Euro berichtete. Die Kommunalpolitiker zeigten sich beeindruckt. Sie ignorierten die Tatsachen, um die jeder wusste.
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