Stellen-Kahlschlag bei Vitesco in Schwalbach abgewendet
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Kahlschlag abgewendet: Protest von Conti-Beschäftigten in Schwalbach in Hessen. Bild: Lucas Bäuml
Ursprünglich jede dritte Stelle wollte der Autozuliefererkonzern Continental in Schwalbach abbauen. Nach Verhandlungen mit der IG Metall ist davon kaum noch etwas übrig geblieben.
Der Autozulieferer Vitesco, Teil des Continental-Konzerns, wird in Schwalbach deutlich weniger Arbeitsplätze streichen als vor einem Jahr angekündigt. Nun dürften nur noch etwa 25 der rund 500 Stellen in den nächsten drei Jahren abgebaut werden, teilte der IG-Metall-Gewerkschafter Michael Erhardt am Freitag mit. Ursprünglich hatte der Konzern geplant, dass 178 Jobs vor allem in der Entwicklung wegfallen sollen, also jede dritte Stelle. Der Arbeitgeber habe sich „in erheblichen Maße bewegt“, sagte Erhardt, das sei ein Erfolg der Proteste der vergangenen Monate. Continental will sich stärker auf Elektroantriebe konzentrieren. Die Antriebssparte, die in Vitesco umbenannt wurde, wird abgespalten und soll dieses Jahr an die Börse gehen.
Vertreter der Gewerkschaft und des Managements des Schwalbacher Standorts hatten sich zuletzt vor der Einigungsstelle getroffen, einer Art Schiedsgericht für derartige Auseinandersetzungen, um miteinander zu verhandeln. Nach dem jüngsten Treffen beider Seiten am Freitag konnte Betriebsratsvorsitzende Carola Rühl berichten, dass weitere 51 Stellen gesichert worden seien, sie würden in eine neue Organisationseinheit übernommen. Das seien „große Schritte in die richtige Richtung“. Zuvor war bereits eine Lösung für 100 Arbeitsplätze gefunden worden, die ursprünglich wegfallen sollten.
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