Skyline-Blick : Wieder Prozess um Tod dreier Kinder +++ Lufthansa sammelt Hilfsgüter
- Aktualisiert am
Unglücksort: In diesem Teich kamen 2016 drei kleine Kinder ums Leben, der damalige Bürgermeister steht wieder vor Gericht Bild: Picture-Alliance
Feuerwehrmann entlastet +++ Arbeitszug bei Friedrichsdorf entgleist +++ Sonne und Glättegefahr +++ Pilot entdeckt Drohne in Einflugschneise +++ 400 Geimpfte wollen Entschädigung +++ Totschlag-Prozess gegen Sohn +++ Sonnig und kaltes Wetter +++ Aktuelle Infos im Liveblog für Frankfurt und Rhein-Main
1 Min.
Permalink: https://www.faz.net/-gzg-ax2y4
Nicolas Schreckenbach
Dautphetal. Der nach dem Kentern eines Schlauchboots tot aus der Lahn gezogene Junge starb nach Angaben der Ermittlungsbehörden „infolge des Unglücks“. Ein Gewaltverbrechen schloss die Staatsanwaltschaft Marburg nach der Obduktion am Mittwoch aus. Ob der Elfjährige ertrank oder durch das eiskalte Wasser ums Leben kam, sei allerdings noch nicht abschließend geklärt, sagte ein Sprecher im Anschluss an die gerichtsmedizinische Untersuchung. Wie es zu dem Unfall kam und ob das Boot für den Ausflug auf dem Wasser überhaupt geeignet war, werde weiter ermittelt.
Das Schlauchboot war am Samstag in der Nähe von Dautphetal (Landkreis Marburg-Biedenkopf) mit dem Kind und zwei Männern an Bord gekentert. Während sich die 31 und 35 Jahre alten Erwachsenen ans Ufer retten konnten, wurde das Kind von der starken Strömung davongerissen. Helfer fanden den Elfjährigen nach vier Stunden bewusstlos im Wasser. Er wurde in eine Klinik gebracht, wo er kurz darauf starb. Gegen die beiden Männer wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. (dpa)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Thorsten Winter
Frankfurt. Nach der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei plant die Lufthansa Cargo für Freitag einen ersten Hilfsflug von Frankfurt nach Antalya. Derzeit würden am Flughafen die von türkischen Gemeinden gesendeten Hilfsgüter gesammelt, berichtete eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch. Aus der ganzen Region seien bereits Dutzende Lastwagenladungen angekündigt. Besonders benötigt würden Babynahrung, Konserven, Hygieneartikel, warme Kleidung und vieles mehr.
Die Frachtgesellschaft Lufthansa Cargo übernimmt das Handling und Zollformalitäten für die Sendungen an die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad. Eingesetzt werden soll die größte verfügbare Maschine vom Typ Boeing 777, die rund 110 Tonnen Fracht transportieren kann.
Laut der Flughafengesellschaft Fraport werden Hilfsgüter auch als Beiladung in den planmäßigen Passagiermaschinen in die Türkei mitgenommen. Das Unternehmen hat bereits gemeinsam mit der TAV Airports Holding eine Million Euro gespendet und ruft gemeinsam mit dem Betriebsrat die Mitarbeiter ebenfalls zu Spenden auf. „Viele unserer Beschäftigten haben türkische Wurzeln oder Familie im Land. Uns allen geht das Schicksal der Menschen nach dieser Naturkatastrophe nahe“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Hakan Bölükmese. An dem von Fraport betriebenen Flughafen Antalya gebe es keine Betriebseinschränkung wegen des Erdbebens, berichtete ein Sprecher. Vielmehr liefen die Vorbereitungen auf ein größeres Aufkommen an Hilfsgütern auf Hochtouren. So werde zum Beispiel mehr Abfertigungspersonal eingeplant. (dpa)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Nicolas Schreckenbach
Wiesbaden. Der Landesausländerbeirat Hessen (agah) hat sich für unbürokratische Einreiseerleichterungen für Familienangehörige aus dem von der Erdbebenkatastrophe betroffenen Gebiet ausgesprochen. „Wir hören aus den Ausländerbeiräten vor Ort vielfach den Wunsch, nahe stehenden Verwandten eine vorübergehende Bleibe im eigenen Heim zu geben“, sagte der agah-Vorsitzende Enis Gülegen am Mittwoch in Wiesbaden. „Damit wäre ein wichtiger Beitrag zur Linderung der größten Nöte geleistet. Dafür brauchen die Menschen jetzt die vorbehaltlose Unterstützung durch die Landes- und Bundespolitik.“
Die agah hoffe auf entsprechendes Engagement der hessischen Landesregierung auf Bundesebene. „Den Opfern der verheerenden Erdbeben, deren Verwandte in Deutschland leben, muss eine schnelle und unbürokratische Einreise ermöglicht werden“, betonte Gülegen. „Dafür erwarten wir insbesondere von Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein klar erkennbares Engagement für die vielen Erdbebenopfer und ihre in Deutschland lebenden Angehörigen.“ (dpa)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Thorsten Winter
Marburg. Mehr als sechs Jahre nach dem Tod dreier in einem Dorfteich in Neukirchen (Schwalm-Eder-Kreis) ertrunkener Geschwister muss sich der ehemalige Bürgermeister der nordhessischen Stadt zum zweiten Mal vor Gericht verantworten. Am Mittwoch begann der Prozess am Landgericht Marburg, in dem der Fall neu aufgerollt wird. Der damalige Rathauschef Klemens Olbrich (CDU) bekräftigte am ersten Verhandlungstag, er habe den Teich nicht als gefährlich wahrgenommen. „Es gab keine Hinweise aus der Bevölkerung, auch nicht von professionellen Dritten.“ Die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen sei nie ein Thema gewesen, erklärte er. Andernfalls wären natürlich entsprechende Maßnahmen ergriffen worden.
Die drei Geschwister (5, 8 und 9 Jahre alt) waren im Juni 2016 in dem Teich im Neukirchener Ortsteil Seigertshausen ertrunken. Die Familie verlor drei ihrer seinerzeit sechs Kinder. Die Anklage geht davon aus, dass mindestens ein Kind beim Spielen ins Wasser fiel und die anderen beim Versuch, Hilfe zu leisten, ebenfalls verunglückten. Wegen der gepflasterten und rutschigen Uferböschung hätten sie sich nicht retten können.
Das Amtsgericht Schwalmstadt befand, Olbrich habe die Verkehrssicherungspflicht für den Teich verletzt. Die Wasserstelle habe erhebliches Gefahrenpotential aufgewiesen, das der Bürgermeister habe erkennen können. Das Gericht verhängte im Februar 2020 eine Geldstrafe auf Bewährung wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen. Sowohl Olbrich als auch die Staatsanwaltschaft Marburg legten Berufung ein. Das Landgericht Marburg hat bislang drei weitere Verhandlungstage eingeplant. (dpa)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Jan Schiefenhövel
Hanau/Neuberg. Ein junger Feuerwehrmann aus Neuberg im Main-Kinzig-Kreis ist endgültig vom Vorwurf der Brandstiftung entlastet. Die Staatsanwaltschaft Hanau hatte ihm vorgeworfen, für eine Brandserie in seinem Heimatort im Jahr 2020 verantwortlich zu sein. Der Verdächtige war zunächst vom Amtsgericht freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft wollte das nicht hinnehmen und rief das Landgericht Hanau an. Dessen Jugendkammer verwarf im vergangenen Jahr die Berufung und bestätigte den Freispruch. Die Richter hielten es nicht für erwiesen, dass der ehrenamtliche Helfer der Feuerwehr die Brände gelegt hatte. Darauf legte die Staatsanwaltschaft Revision ein, nahm diese aber zurück, als die schriftliche Urteilsbegründung vorlag, wie das Landgericht am Mittwoch mitgeteilt hat. Damit wird nach seinen Angaben der Freispruch rechtskräftig.
Das folgenreichste Feuer aus der Brandserie hatte einen Schaden in sechsstelliger Höhe angerichtet. Dabei war die Scheune einer Pferdepension, des Luisenhofs zwischen den Neuberger Ortsteilen Ravolzhausen und Rüdigheim, zerstört worden. Darüber hinaus hatten sich innerhalb kurzer Zeit noch mehrere kleinere Brände ereignet. Einen direkten Beweis, dass der damals verdächtigte Feuerwehrmann die Brände eigenhändig entfacht hatte, konnte die Staatsanwaltschaft nicht vorlegen. Sie führte nur Indizien an, die ihrer Ansicht nach auf den Angeklagten deuteten.
Die Jugendkammer des Landgerichts ließ sich davon nicht überzeugen. In ihrer Urteilsbegründung sagte die Vorsitzende Richterin Katharina Jost über die Argumente der Anklage: „Es ist uns einfach zu dünn.“ Zwar sei nicht ausgeschlossen, dass der Verdächtige die Brände gelegt habe, die Indizien reichten aber auch zusammengenommen nicht für eine Verurteilung aus. Weitere Äußerungen der Richterin lassen sich als Kritik an der Arbeit der Ermittler verstehen, etwa, dass die Brandursache nicht in Gutachten untersucht worden sei, obwohl das notwendig gewesen wäre. So sei nicht aufgeklärt worden, ob die Feuer tatsächlich mit Grillanzündern entfacht worden waren wie von der Anklage angenommen. Die Polizei habe auch nicht in andere Richtungen ermittelt und nicht geprüft, wer sonst beteiligt gewesen sein könnte. (höv.)
Das folgenreichste Feuer aus der Brandserie hatte einen Schaden in sechsstelliger Höhe angerichtet. Dabei war die Scheune einer Pferdepension, des Luisenhofs zwischen den Neuberger Ortsteilen Ravolzhausen und Rüdigheim, zerstört worden. Darüber hinaus hatten sich innerhalb kurzer Zeit noch mehrere kleinere Brände ereignet. Einen direkten Beweis, dass der damals verdächtigte Feuerwehrmann die Brände eigenhändig entfacht hatte, konnte die Staatsanwaltschaft nicht vorlegen. Sie führte nur Indizien an, die ihrer Ansicht nach auf den Angeklagten deuteten.
Die Jugendkammer des Landgerichts ließ sich davon nicht überzeugen. In ihrer Urteilsbegründung sagte die Vorsitzende Richterin Katharina Jost über die Argumente der Anklage: „Es ist uns einfach zu dünn.“ Zwar sei nicht ausgeschlossen, dass der Verdächtige die Brände gelegt habe, die Indizien reichten aber auch zusammengenommen nicht für eine Verurteilung aus. Weitere Äußerungen der Richterin lassen sich als Kritik an der Arbeit der Ermittler verstehen, etwa, dass die Brandursache nicht in Gutachten untersucht worden sei, obwohl das notwendig gewesen wäre. So sei nicht aufgeklärt worden, ob die Feuer tatsächlich mit Grillanzündern entfacht worden waren wie von der Anklage angenommen. Die Polizei habe auch nicht in andere Richtungen ermittelt und nicht geprüft, wer sonst beteiligt gewesen sein könnte. (höv.)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Xenia Reinfels
Wiesbaden. Die Zahl der Sozialwohnungen in Hessen hat im vergangenen Jahr erneut zugenommen. Ende 2022 habe es 1600 Sozialwohnungen zusätzlich im Vergleich zum Vorjahr gegeben, teilte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Mittwoch in Wiesbaden mit. Die Trendwende sei geschafft, und sie halte an. Nachdem jahrzehntelang Tausende Sozialwohnungen aus der Bindung gefallen seien, gebe es nun im zweiten Jahr in Folge einen Aufwärtstrend bei der Zahl der Sozialwohnungen in Hessen. „Wir haben den Tanker gedreht.“ Ende des vergangenen Jahres belief sich der Sozialwohnungsbestand damit laut Ministerium auf insgesamt 82.159 in Hessen. (dpa)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Julia Fietz
Offenbach. Zur Mitte der Woche kann sich Hessen über viel Sonne freuen, in der Nacht wird es frostig und stellenweise glatt. Der Mittwoch startet freundlich mit Temperaturen zwischen zwei und sechs Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Dabei bleibt es im Tagesverlauf trocken. In der Nacht fallen die Werte dann auf minus fünf bis minus neun Grad. Vereinzelt kann sich Reifglätte bilden.
Der Donnerstag beginnt laut Meteorologen erneut mit Sonne, gegen Nachmittag ziehen dann Wolkenfelder auf. Mit Regen sei jedoch nicht zu rechnen. Die Temperaturen steigen auf zwei bis vier Grad. In der Nacht kann es aufgrund vereinzelten Sprühregens glatt werden. Die Tiefstwerte liegen zwischen minus einem und minus fünf Grad. (dpa)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Xenia Reinfels
Frankfurt. Beim Anflug auf den Frankfurter Flughafen hat der Pilot eines Passagierflugzeugs eine Drohne in der Einflugschneise bei Ginsheim-Gustavsburg (Landkreis Groß-Gerau) entdeckt. Die Polizei suchte den Bereich daraufhin mit einem Hubschrauber ab und entdeckte zwei Drohnen, wie die Beamten am Mittwochmorgen mitteilten. Zwei 22 und 38 Jahre alte Männer seien als Piloten der Drohnen identifiziert und kontrolliert worden.
Die Drohnen stellte die Polizei sicher. Sie ermittelt wegen des Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr. Der Vorfall geschah bereits am Montagmittag. Die Drohnen seien in einer Höhe von rund 1200 Metern unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit. Auswirkungen auf den Flugverkehr habe es nicht gegeben.
In Deutschland sind Drohnenflüge in der Nähe von Start- und Landebereichen von Flughäfen verboten – es muss mindestens ein Abstand von 1,5 Kilometern eingehalten werden. Inwieweit im aktuellen Fall ein strafbares Verhalten vorlag, sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher. (dpa)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Xenia Reinfels
Friedrichsdorf. Zwischen Bad Homburg und Friedrichsdorf ist die Bahnstrecke aufgrund eines entgleisten Zuges gesperrt. Der Arbeitszug war in der Nacht zu Mittwoch in Höhe des Friedrichdorfer Stadtteils Seulberg entgleist und ragt in ein Nachbargleis hinein, wie die Bundespolizei am Morgen mitteilte. Der Grund für den Zwischenfall war noch nicht bekannt.
Derzeit kommt es nach Angaben des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) durch den Unfall zu Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr. Die Linie S5 fährt nur zwischen „Bad Homburg Bahnhof“ und „Frankfurt Südbahnhof“. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet. Wie lange die Störung noch andauert, ist nicht bekannt. (dpa)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Falk Heunemann
Frankfurt. Weil er nach erheblichen Misshandlungen den tödlichen Herzinfarkt seines Vaters verursacht haben soll, steht von diesem Mittwoch an ein Mann vor dem Landgericht Frankfurt. Die Anklage legt dem 33-Jährigen Totschlag zur Last. Der Angeklagte soll den 60 Jahre alten Vater im April vergangenen Jahres in der gemeinsam bewohnten Wohnung zunächst geschlagen und ihm dann einen Pullover über den Kopf gezogen haben. Infolge der Gewalt erlitt der Vater den Angaben nach schließlich einen Infarkt, an dem er wenige Wochen später verstarb. In dem Prozess geht es auch um eine mögliche Schuldunfähigkeit des Angeklagten. Die Schwurgerichtskammer hat zunächst drei Verhandlungstage bis Anfang März angesetzt. (dpa)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Falk Heunemann
Gießen. Wegen möglicher Schäden durch Corona-Impfungen sind in Hessen bislang mehr als 400 Anträge auf Entschädigung gestellt worden. Über 260 seien bereits entschieden worden, davon 22 positiv, teilte das Regierungspräsidium Gießen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Anträge würden auch Hinterbliebenenversorgung und Bestattungsgelder beinhalten. Zum Vergleich: Rund 4,4 Millionen volljährige Hessen (85 Prozent) haben sich gegen Covid-19 impfen lassen.
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Rainer Schulze
Limburg. Bei einer größeren Schlägerei auf einem Spielplatz in Limburg sind zwei junge Männer schwer verletzt worden. Wie die Polizei Westhessen am Dienstag mitteilte, befanden sich die beiden am Montagnachmittag auf einem Spielplatz, als sie von fünf ihnen bekannten Männern unmittelbar angegriffen worden sein sollen. Dabei seien auch diverse Schlagwerkzeuge und ein Messer genutzt worden, hieß es. Die zwei Männer wurden laut den Angaben schwer verletzt und flohen – ebenso wie auch die Angreifer – vom Tatort.
Nachdem mehrere Zeugen die Polizei alarmiert hatten, suchten diese nach den mutmaßlichen Tätern und den Opfern. Ein 26 Jahre alter Verletzter habe über einen Notfallknopf am Polizeiposten am Bahnhof um Hilfe gerufen, den verletzten 18-Jährigen habe eine Streife in der Nähe des Spielplatzes entdeckt. Beide wurden laut Polizei schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht. Eine Fahndung nach den Angreifern verlief bisher ohne Erfolg. (dpa)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Rainer Schulze
Frankfurt. Ein Schüler hat am Montag in einer berufsbildenden Schule im Nordend Reizgas versprüht. Mindestens zwei Schüler wurden dabei leicht verletzt, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Lehrer der Schule an der Adlerflychtstraße hatten gegen 12.30 Uhr die Polizei alarmiert, weil mehrere Schüler über Atemwegsreizungen klagten. Wie sich herausstellte, hatte ein Schüler in einem Klassenraum Reizstoff freigesetzt, der sich über die Luft in den angrenzenden Räumen verteilte.
Zwei Schüler wurden an Ort und Stelle vom Rettungsdienst versorgt. Der mutmaßliche Verursacher und zwei seiner Kameraden, die die Tat gefilmt hatten, wurden aufs Revier gebracht und dort ihren Erziehungsberechtigten übergeben. (zos.)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Rainer Schulze
Frankfurt. Im Prozess um eine lebensgefährliche Messerattacke in der Wartehalle des Frankfurter Flughafens hat der Angeklagte den Angriff eingeräumt, eine Tötungsabsicht jedoch bestritten. Die Sache tue ihm sehr leid, sagte der 51 Jahre alte Mann am Dienstag vor dem Landgericht Frankfurt. Anschließend entschuldigte er sich bei dem im Zeugenstand vernommenen Opfer. In dem Prozess wird auch ein psychiatrischer Sachverständiger zur Frage der Schuldfähigkeit angehört werden. Die Schwurgerichtskammer hat vorerst fünf Verhandlungstage bis Anfang März terminiert.
Die Anklage legt dem Verdächtigen versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung zur Last. Der Obdachlose soll im April vergangenen Jahres auf einer Wartebank mit einem 47 Jahre alten Mann wegen abhanden gekommener Kleidungsstücke in Streit geraten sein. Nach einem Faustschlag ins Gesicht soll er ein Taschenmesser gezückt und dem Kontrahenten vier Stiche in den Oberkörper versetzt haben, mit denen Lunge und Leber verletzt wurden. Das Opfer musste in einer Klinik notoperiert werden. Zum Tatzeitpunkt stand der Mann erheblich unter Alkoholeinfluss. (dpa)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Jan Schiefenhövel
Hofheim. Mit einem „Schockanruf" haben Trickbetrüger bei einer alten Dame in Hofheim Goldschmuck im Wert von mehreren Tausend Euro erbeutet. Die Hofheimerin war am Montag angerufen worden, wie die Polizei am Dienstag berichtete. Die Täter behaupteten, ihre Tochter habe einen Autounfall verursacht, bei dem ein Kleinkind zu Tode gekommen sei. Wenn keine Kaution hinterlegt werde, komme die Fahrerin in Haft. In Sorge um ihre Tochter war die Angerufene bereit, Schmuckstücke herauszugeben, die sie einem Abholer aushändigte. Die Polizei macht immer wieder auf die Betrugsmasche nach diesem Muster aufmerksam und warnt davor, Geld oder Wertgegenstände an fremde Personen herauszugeben, die sich als Polizeibeamte ausgeben. (höv.)
Link kopieren
Share on facebook
Share on twitter
Share via Email
Quelle: FAZ.NET
Hier können Sie die Rechte an diesem Artikel erwerben.