Wahlen im Main-Kinzig-Kreis : Thorsten Stolz setzt sich als Landrat durch
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Thorsten Stolz hat die Landratswahl gewonnen. Seine Frau gratuliert. Bild: Marcus Kaufhold
Überrascht hat es keinen: Der sozialdemokratische Amtsinhaber hat sich am Sonntag in der Wahl klar gegen seine Herausforderin von der CDU durchgesetzt.
Thorsten Stolz bleibt Landrat des Main-Kinzig-Kreises: Der 43 Jahre alte Sozialdemokrat setzte sich am Sonntag mit 67,5 Prozent gegen seine Herausforderin Gabriele Stenger durch. Während Stolz vor sechs Jahren noch fünf Gegenkandidaten auf Distanz halten musste, war die Hanauer CDU-Politikerin diesmal seine einzige Konkurrentin. Die Wahlbeteiligung lag bei 26,7 Prozent.
Der Erfolg des ohnehin favorisierten Amtsinhabers setzte den Schlusspunkt unter einen unaufgeregten Wahlkampf im mit knapp 420.000 Einwohnern bevölkerungsreichsten Landkreis Hessens. Dieses Merkmal wird der Kreis allerdings verlieren, wenn das mehr als 100.000 Einwohner zählende Hanau wie geplant die in der Gebietsreform verlorene Kreisfreiheit wiedererlangt.
Das Stolz und Stenger bei vielen Themen ähnliche Positionen vertreten, begründet sich in der politischen Konstellation im Kreistag: Dort arbeiten SPD und CDU in einer stabilen Koalition zusammen – da verbietet sich allzu scharfe Kritik am politischen Kurs des Landrats. Unterschiedliche Positionen vertreten die beiden Partner vor allem in der Frage, ob der Kreis eine eigene Wohnungsbaugesellschaft gründen soll. Stolz und die SPD wollen das, Stenger und die CDU nicht.
Keine Überraschung
Unaufgeregt ging es am Sonntag auch nach der Schließung der Wahllokale im Main-Kinzig-Forum zu. Schon die ersten Ergebnisse aus den 29 Städten und Gemeinden des Landkreises zeigten, dass es zu keiner Überraschung kommen und Stolz im Amt bleiben würde.
„Ziemlich gut“ fand Wahlsieger Stolz sein Ergebnis, es sei eine große Bestätigung seiner bisherigen Arbeit und seiner Person. Er selbst sei zuvor von einem „60 zu 40“ ausgegangen. Die vergleichsweise niedrige Wahlbeteiligung sieht er als Teil eines Trends: Auch bei Wahlen in den Städten sinke die Quote.
Zufrieden zeigte sich aber auch Gabriele Stenger: Ein Drittel der Stimmen im Wettbewerb mit dem Amtsinhaber sei ein gutes Resultat. Besonders das mit 40 Prozent gute Abschneiden in ihrer Heimatstadt Hanau freue sie sehr. Auch sei es ihr im Wahlkampf gelungen, die für sie wichtigen Themen zu platzieren.