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Sicherheitspanne am Flughafen : Faeser kündigt nach „Scholz-Umarmung“ Konsequenzen an

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besuchte am 24. Mai die Feierlichkeiten der EZB in Frankfurt. Vor seiner Abreise kam es zu einem Zwischenfall am Frankfurter Flughafen. Bild: Lucas Bäuml

Nach dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Europäischen Zentralbank in Frankfurt hat es eine Sicherheitspanne am Flughafen gegeben. Ein Mann schummelte sich in den Konvoi des Kanzlers.

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          Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat nach der Sicherheitspanne um ihren Parteikollegen und Bundeskanzler Olaf Scholz Konsequenzen angekündigt. „Das darf nicht passieren“, sagte die SPD-Politikerin am Freitag nach einem Treffen mit dem tschechischen Innenminister Vit Rakusan am Grenzübergang Petrovice-Bahratal. Man werde jetzt „sehr genau aufarbeiten, woran es lag, um die Dinge dann auch möglichst abstellen zu können“.

          Ein Autofahrer hatte sich mit seinem Privatwagen unbefugt dem Konvoi von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angeschlossen und ihn nach dem Aussteigen umarmt, ohne dass die Personenschützer rechtzeitig eingeschritten sind. Das berichtete zuerst die „Bild“-Zeitung (Freitag). Ein Regierungssprecher sagte auf Anfrage: „Ich kann den Bericht im Wesentlichen bestätigen.“

          Eine Sprecherin des Bundeskriminalamts (BKA) sagte der Zeitung: „Es wurde niemand verletzt. Die Person wurde ohne Widerstand von der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt festgenommen.“ Eine Stellungnahme der Bundespolizei war zunächst nicht zu bekommen.

          Dem Bericht zufolge kam es zu dem Zwischenfall, nachdem Scholz am Mittwoch vom Frankfurter Sitz der Europäischen Zentralbank zum Flughafen gefahren worden war. Der Wagen des Mannes konnte demnach zusammen mit dem Kanzlerkonvoi – trotz nicht angemeldetem Kennzeichen – auch die Sicherheitsschranke des Flughafens passieren. Als der Kanzler seine Limousine auf dem Rollfeld verließ, stürmte der Fahrer des Autos auf Scholz zu, schüttelte ihm die Hand und umarmte ihn. Scholz habe es geschehen lassen, schilderte die Zeitung. Erst in diesem Augenblick seien die BKA-Personenschützer und Polizisten auf die potentiell bedrohliche Situation aufmerksam geworden und hätten den Mann festgenommen.

          „Bild“ zitierte Kanzleramtskreise mit den Worten: „Für Olaf Scholz war es in der konkreten Situation kein großer Vorfall, nur eine überraschend innige Umarmung. Im Rückblick stellt sich heraus, was da alles hätte passieren können.“

          Scholz' BKA-Team habe intern zugegeben, dass es zu einer derartigen Situation nicht noch einmal kommen dürfe.

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