Wie eine neue Therapie die Folgen eines Schlaganfalls mildern könnte
- -Aktualisiert am
Nach einem Schlaganfall sind Nervenzellen übererregt und können absterben. Ein Team von Neurologen hat möglicherweise einen Weg gefunden, das zu verhindern.
Forscher der Universitäten Mainz, Köln und Münster haben womöglich einen neuen Ansatz für die Behandlung von Schlaganfällen gefunden. Die Neurologen haben einen Signalweg untersucht, der mit darüber entscheidet, wie schwer die Folgen eines Gefäßverschlusses im Gehirn für den Patienten ausfallen. Gesteuert wird diese Signalkette durch das Enzym Autotaxin. Ist seine Konzentration nach einem Schlaganfall hoch, werden im Gehirn große Mengen von Neurotransmittern gebildet. Das führt zu einer Übererregung von Nervenzellen bis hin zu deren Absterben.
Im Laborversuch konnten die Wissenschaftler zeigen, dass sich Autotaxin mit bestimmten Wirkstoffen hemmen lässt. Dadurch könne die Reizüberflutung der Neuronen auch noch Stunden nach einem Schlaganfall gedämpft werden. Das Forscherteam will nun zusammen mit dem Hans-Knöll-Institut in Jena Autotaxin-Inhibitoren entwickeln, die dann in klinischen Studien getestet werden könnten.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo