Ein adeliger Weinberg
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Erinnert an den Besuch von Königin Victoria: Die Sanierung des Denkmals im Weinberg ist groß gefeiert worden. Bild: Marcus Kaufhold
In Hochheim wird ein Victoria-Denkmal enthüllt und der Geburtstag der Queen in Wicker groß gefeiert. Der Ursprung dieses deutsch-britannischen Denkmals geht auf ihre Ururgroßmutter und einen gewieften Geschäftsmann zurück.
Weinbergen ist ihre Güte nicht immer anzusehen. Der Erbacher Marcobrunn zwischen Bahnlinie und Bundesstraße ist so ein Beispiel. Berühmte Lage, optisch unscheinbar. Doch es gibt auch Weinberge, die schon durch ihren Namen geadelt werden: Königin Victoriaberg. Dabei handelt es sich um einen fünf Hektar großen Weinberg in bester Hochheimer Südlage.
Im August 1845 nahm die britische Königin Victoria den damals noch jungen, vermutlich Dechantenruh benannten Weinberg auf der Durchreise von Mainz zur Verwandtschaft in Coburg in Augenschein. Victorias Mutter war die deutsche Prinzessin Victoria von Sachsen-Coburg-Saalfeld, und 1840 hatte Victoria ihren Cousin ersten Grades geheiratet: Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Albert war dabei, als für die Königin, eine ausgewiesene Riesling-Freundin, ein lauschiges Picknick mitten im Weinberg ausgerichtet wurde. Ihr wird der Ausspruch zugeschrieben, dass ein guter „Hochheimer“ den Arzt überflüssig macht: „Good Hoc keeps off the Doc.“
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