
Die Vergangenheit ist näher als gedacht
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Gedenkort: Die illuminierte Synagoge im Frankfurter Westend vor einem Jahr Bild: Lucas Bäuml
Es braucht Angebote für alle, sich mit der Geschichte Deutschlands zu befassen. Auch und gerade mit den Angriffen, die vor 83 Jahren in der Reichspogromnacht geschahen. Diese Angebote müssen mehr als ein reines Gedenken sein.
Zum Glück gibt es in der Bundesrepublik Deutschland keine staatlichen Stellen, die Schreiblizenzen erteilen – oder entziehen, wenn ein Kommentar aus der Sicht der Herrschenden oder von Teilen des Volkes unbotmäßig ausfällt. Auch wenn es inzwischen viele Menschen in Deutschland gibt, die eine solche Möglichkeit sogar einer Impfung gegen Corona vorziehen würden. Es sind Entwicklungen wie diese, die dafür sorgen, dass man wieder stärker über Angebote für alle nachdenken muss, sich mit der Geschichte Deutschlands zu befassen.
Und damit mit den Angriffen, die vor 83 Jahren geschahen, am 9. November 1938. Diese Angebote müssen mehr als ein reines Gedenken sein, die eine Alibi-Funktion haben, nach der Devise: Das war gestern, heute ist alles anders – und vor allem ist es in bester Ordnung.
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