Ganz autofrei ist auch keine Lösung
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Ungewohnt leer: Die Pandemie wirkt sich auch auf dem Offenbacher Wilhelmsplatz aus. Normalerweise wird es hier vor allem an Markttagen schnell eng. Bild: Sandra Schildwächter
Am schönen Wilhelmsplatz in Offenbach mischen sich Markt, Handel und Gastronomie. Ein Verkehrsberuhigung würde dort nur begrenzt akzeptiert, wie eine Studie zeigt.
Der Offenbacher Wilhelmsplatz ist nicht nur deshalb einer der attraktivsten Marktplätze im Rhein-Main-Gebiet, weil er städtebaulich reizvoll liegt. Seine Attraktivität rührt auch daher, dass dort, umringt von einer guten Mischung aus Wohnhäusern, Gastronomie und Einzelhandel, ein reges Markttreiben herrscht, an dem sich Landwirte ebenso beteiligen wie Feinkosthändler. Die Vielfalt führt allerdings auch zu unterschiedlichen Positionen, wenn es um die Frage geht, ob und, wenn ja, wie man mit dem Verkehr auf den schmalen Straßen rund um die Freifläche umgehen soll. Um Klarheit zu gewinnen, hat die Stadt im vergangenen Jahr probeweise die Straßen an den drei Markttagen in der Woche von jeweils 8 bis 16 Uhr gesperrt, Anwohner und Marktbeschicker waren davon allerdings ausgenommen. Es folgte eine detaillierte Befragung aller relevanten Gruppen, deren Ergebnis am Donnerstag vorgestellt wurde.
Demnach sind 90 Prozent aller Anwohner und Besucher mindestens für eine teilweise Sperrung der Straßen am östlichen und westlichen Rand des Platzes, vor allem an den Markttagen Dienstag, Freitag und Samstag. Aber auch die Abendstunden wurden oft genannt, vor allem an Wochenenden. Mehr als die Hälfte befürwortet sogar eine generelle Sperrung.
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