Wenn die Hochwassergefahr konkret ist
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Nah ans Wasser gebaut: Im Januar trat in Langenselbold die Gründau über die Ufer. Bild: dpa
Das hessische Umweltministerium sieht mögliche Fluten als konkrete Folge des Klimawandels. Am Beispiel eines hessischen Kreises werden die Ursachen recht anschaulich: Es gibt zwar Deiche und einen Stausee – doch ein wichtiger Schutz fehlt.
Das Gelände des Kraftwerks Staudinger in Großkrotzenburg könnte bei einem schlimmen Hochwasser überflutet werden. Wenn sich durch Starkregen und Schneeschmelze enorme Wassermassen ansammeln, dann besteht die Gefahr, dass zudem Straßen und Flächen in Maintal, Bruchköbel, Erlensee, Langenselbold und Gelnhausen überschwemmt werden. Auch Hanau, die größte Stadt im Main-Kinzig-Kreis, ist durch Wassermassen gefährdet, nicht zuletzt weil dort der Zusammenfluss von Main und Kinzig liegt. Diese Einschätzung stammt von Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Die Grünen). Auf eine Anfrage des FDP-Landtagsabgeordneten Jörg-Uwe Hahn schildert sie die Schwächen des Hochwasserschutzes im Main-Kinzig-Kreis aus der Sicht des Ministeriums.
Dabei wird der Blick gerichtet auf eine Region, die mit Hochwasser schon viele Erfahrungen gemacht hat und deren Bewohner viel Leid erlitten haben. Der Main und die Kinzig mit ihren zahlreichen Zuflüssen wie der Salz, der Bracht, dem Fallbach und etlichen weiteren Bächen sind Lebensadern für den Main-Kinzig-Kreis, stellen aber angesichts des Klimawandels auch eine wachsende Gefahr dar. Heftige Regenfälle zu allen Jahreszeiten können aus diesen Gewässern schnell reißende Ströme machen. Das geschieht immer öfter, zuletzt zu Beginn dieses Jahres, als unter anderem die Altstadt von Büdingen im Wetteraukreis überschwemmt wurde.
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